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Was macht ein Bauingenieur?

Hochbau, Tiefbau, Straßenbau oder Brückenbau? Du hast die Wahl

Von Leila Weltersbach

 

 

Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: daß es am rechten Fleck stehe, daß es wohlgegründet, daß es vollkommen ausgeführt sei. - Goethe

Als Bauingenieur:in errichtest Du Bauwerke des Hochbaus, Tiefbaus, Verkehrswegebaus oder Wasserbaus. Dabei handelt es sich von Kirchen bis hin zu U-Bahnen um alle Arten von Bauwerken aus Beton, Stahl oder Holz. Bei Deiner Arbeit als Bauingenieur:in legst Du dabei besonderes Augenmerk auf die verwendete Technik, Statik, Funktionalität, Kostenplanung und Sicherheit eines Bauwerks. Das große Ziel, dass Du in Deinem Alltag verfolgst: Gebäude aller Art, vom Wohnhaus bis hin zu Wasserkraftanlagen, müssen gebrauchstauglich, sicher und wirtschaftlich sinnvoll für die Nutzer sein – und natürlich so umweltschonend wie möglich realisiert werden.

Was sind Deine Aufgaben im Bauingenieurwesen?

Es gehört viel dazu, ein Bauwerk von der Grundsteinlegung bis zur Eröffnung zu entwickeln: Als Bauingenieur:in kümmerst Du Dich um Konzeption, Planung, Entwurf, Konstruktion, Berechnung, Herstellung, Instandhaltung und den Betrieb eines Gebäudes. Dabei hast Du aber nicht nur die technische Seite im Hinterkopf, sondern behältst auch die Finanzierung immer im Auge.

Auch Fragen des technischen Umweltschutzes sind bei Deiner Arbeit als Bauingenieur:in sehr relevant. Du kümmerst Dich je nach Rahmenbedingung um Schadstoffuntersuchungen, Lärm-, Gewässer- und den Bodenschutz, wenn Du an der Konstruktion eines Bauwerks arbeitest.

Die drei Hauptbereiche, in denen Du als Bauingenieur:in einsteigen kannst, sind:

  • die Projektentwicklung, 
  • die Finanzierung und 
  • das Facility Management.

Klassische Arbeitsmittel sind dabei Baupläne, Aufmaße, Massenermittlungsberechnungen und elektrooptische Vermessungsgeräte. Aber auch mit Gutachten für Bauvorhaben, Bauvorschriften und Normenwerken wirst Du als Bauingenieur:in zu tun haben. EDV spielt genauso wie in den meisten Ingenieurwissenschaften auch im Bauingenieurwesen eine große Rolle. Es gibt spezielle Bausoftware, mit der Bauingenieure:innen ihre Bauwerke konstruieren wie zum Beispiel "Nevaris" oder "Bau für Windows".  

Wo kannst Du als Bauingenieur:in arbeiten?

Ganz klassisch arbeiten Bauingenieure:innen in mittelständischen oder großen Unternehmen in der Bauindustrie oder im Bauhandwerk. Sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau hast Du die Wahl, ob Du in einem großen Konzern oder in einem mittelständischen Bauunternehmen in den Beruf einsteigst. Oft wechseln Deine Einsatzorte, da Du als Bauingenieur:in für unterschiedliche Projekte gebraucht wirst. Je nach Spezialisierung bieten sich auch Unternehmen des Verkehrswegebaus, des Städte-, Brücken- oder Bergbaus an. Du kannst ebenso als Freiberufler in einem dienstleistungsorientierten Ingenieurbüro arbeiten.

Wenn Du einen besonders sicheren Arbeitsplatz haben möchtest, kannst Du aber auch als Bauingenieur:in im öffentlichen Dienst durchstarten und etwa für den Bau von Schulen, Rathäusern oder öffentlichen Sportanlagen zuständig sein. Als Ingenieur:in im öffentlichen Dienst hast Du dabei den Vorteil, dass Du genau absehen kannst, mit welcher Berufserfahrung Du welches Gehalt bekommst. Auf der anderen Seite hast Du aber auch, je nach Abschluss, nur begrenzte Aufstiegs-Chancen. 

Du hast es eben schon gelesen: Bauingenieure:innen entwickeln nicht nur Wohn- oder Geschäftshäuser, sondern auch Fabriken, Kliniken, Museen, Kirchen, Straßennetze, Sporthallen und -anlagen, Brücken, Bahnhöfe, Tunnelanlagen, Klärwerke, Flughäfen, Wind- oder Wasserkraftanlagen und Häfen. Bei allen Projekten stehen Bauingenieure:innen in enger Zusammenarbeit mit Architekten:innen und Stadtplanern:innen. Der Unterschied zwischen Architekten und Bauingenieuren liegt dabei vor allem in der künstlerischen Gestaltung. Während Architekten in vielen Fällen besonders großen Wert auf das Aussehen eines Gebäudes legen, sorgst Du als Bauingenieur:in für die technische Umsetzbarkeit, behältst die Finanzen im Blick und löst die technischen Zusammenhänge im Hintergrund.

Auf welche Bauingenieur-Berufe kannst Du Dich spezialisieren?

Es ist üblich, dass Du Dich schon im Studium spezialisierst. Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten für Bauingenieure:innen in den unterschiedlichsten Bereichen. Hast Du Dich auf einen Teilbereich konzentriert, ist es wichtig, dass Du Dich regelmäßig auf diesem Gebiet weiterbildest und -entwickelst. Zunächst musst Du für Dich herausfinden, ob Du im Hoch- oder Tiefbau arbeiten möchtest.

Im Hochbau lautet Deine Berufsbezeichnung “Tragwerksplaner:in” oder “Statiker:in”. Alle Bauwerke, die über der Erde errichtet werden gehören dann zu Deinem Aufgabenbereich.

Im Tiefbau trägst Du die Tiefbauingenieur:in und leitest Bauprojekte, die unter der Erde oder ebenerdig anfallen. Beispielsweise optimieren Bauingenieure:in die Kanalsysteme von Städten, konstruieren Tiefgaragen, Unterkellerungen oder Fundamentlegungen von Gebäuden.

Als Projektleiter:in auf dem Bau bist Du vom ersten Konzept bis zur Vollendung eines Bauwerks dabei und für die Planung und Umsetzung zuständig – also ein:e Bauleiter:in.


Wenn Du Dich für Deinen groben Teilbereich entschieden hast, kannst Du Dich natürlich auch noch weiter spezialisieren. Als Bauingenieur:in kannst Du Dir z.B. Deine Kenntnisse im Straßenbau oder dem Spezialtiefbau erweitern. Gerade vor den Hintergrund der immer stärker wachsenden Städte sind gerade solche städtebaulichen Vertiefungen sehr zukunftssicher. Aber auch Weiterbildungen in elektrotechnischen Themen können Dich für zukunftsträchtige Themen wie etwa smarte und vernetzte Städte qualifizieren.

Weitere Teilgebiete, auf die Du Dich als Bauingenieur:in spezialisieren kannst, sind beispielsweise:

  • Baustoffkunde und -prüfung,
  • Baumanagement,
  • Geotechnik,
  • Bausoftware,
  • Bodenmechanik,
  • Bergbau,
  • Brückenbau,
  • Abfall- und Altlastenentsorgung,
  • Konstruktiver Ingenieurbau,
  • Stahlbau,
  • Verkehrswegebau und Städtebau,
  • Versorgungstechnik mit Wasserver- und entsorgung sowie Stromversorgung.

Umweltschutz und Klimawandel spielen im Bauingenieurwesen eine immer stärkere Rolle. Du kannst beispielsweise am Umbau von Gebäuden für eine bessere Energiebilanz arbeiten. Auch Dämme und Deiche zum Schutz vor Naturgewalten werden von Bauingenieuren:innen entwickelt. Die erneuerbaren Energien bieten Dir spannende Aufgaben beim Bau der jeweiligen Anlagen.

Woran erkennst Du, dass Du eine Bauingenieur:in bist?

Du hast Spaß am Konstruieren und Bauen. Du hast schon in Deiner Kindheit die meiste Zeit mit Lego verbracht. Kreativität und Phantasie sind wichtige Voraussetzungen für den Beruf als Bauingenieur:in. Du kannst Dir ein Bauwerk vorstellen, bevor es existiert. Dazu hast Du ein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen und die Fähigkeit, praktisch und strukturiert zu arbeiten. Wichtig für Bauingenieure:innen sind gutes Englisch, gute Kenntnisse in Betriebswirtschaftslehre, Physik, Geologie und Statik. Du kannst gut mit Zahlen und Finanzen umgehen und hast die Wirtschaftlichkeit immer im Hinterkopf. Du hast ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und nimmst gerne die Herausforderung an, Sicherheit für Mensch und Umwelt zu gewährleisten. Du kennst Dich damit aus, welche rechtlichen und bürokratischen Wege gegangen werden müssen, um ein Bauwerk zu errichten.

Wie fällt Dein Bauingenieur:innen-Gehalt aus?

Als Bauingenieur:in startest Du durchschnittlich mit 47.970 € brutto pro Jahr ins Berufsleben. Dein Einstiegsgehalt als Bauingenieur hängt dabei von mehreren Kriterien wie z.B. dem Fachbereich, der Größe des Unternehmens oder der Region ab.  

KURZ GESAGT:
  • Als Bauingenieur:in kümmerst Du Dich um Konzeption, Konstruktion und Herstellung eines Bauwerks in Hoch-, Tief-, Verkehrs- und Wasserbau.
  • Du kannst Dich z.B. auf Energiebau, Trinkwasserversorgung oder Bausoftware spezialisieren.
  • Du arbeitest bei großen oder mittelständischen Bauunternehmen, in Ingenieurbüros oder im Öffentlichen Dienst bei einer Stadt oder einem Bundesland.
 

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