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Konsumgüterindustrie: Produkte direkt für den Endverbraucher

Dein Arbeitsalltag zwischen Usability und Umweltschutz

Von Tim Lamkemeyer

 

 

Die Arbeit als Ingenieur:in ist für viele Menschen eher abstrakt, denn die Maschinen oder Bauteile, die Du entwickelst, konstruierst oder produzierst sind häufig für die Industrie bestimmt. Wenn Du in der Konsumgüterbranche einsteigst, sieht das anders aus, denn in diesem Industriezweig liegt Dein Augenmerk auf Produkten, die jeder von uns Tag für Tag in der Hand hat – von Nahrungsmitteln über Körperpflegeprodukte bis hin zu Reinigungsmitteln oder Haushaltswaren. Und weil wir die Produkte dieser Branche alle regelmäßig nutzen, ist sie auch wirklich groß: Rund 250 Milliarden Euro werden jedes Jahr mit Konsumgütern umgesetzt.

Was kommt auf Dich zu?

In den meisten Ingenieurbranchen ist zumindest grob festgelegt, welche Art von Produkten Du in Deinem Alltag erforschst, entwickelst, konstruierst oder produzierst. In der Konsumgüterindustrie ist das anders, denn unter Konsumgütern versteht man alle Produkte, die für Endverbraucher in privaten Haushalten bestimmt sind – von Lebensmitteln über Kleidung, Kosmetik und Möbel bis hin zu elektrischen Zahnbürsten oder Armbanduhren.

In der Konsumgüterbranche stehst Du vor 3 großen Herausforderungen:

  • Auf der einen Seite ist der Markt in vielen Bereichen nahezu gesättigt und wenn Du durch den Super-, Bau-, Elektro- oder Drogeriemarkt Deines Vertrauens gehst, gibt es fast kein Produkt, das es nicht gibt. Dementsprechend ist es wichtig, dass Du immer innovativ denkst und ein Auge darauf hast, vor welchen Problemen aktuell viele Menschen stehen – und wie Du sie mit Deinem technischen Know-how lösen kannst. So gab es etwa jahrelang Desinfektionsmittelspender, die man durch einen Druck auf einen Hebel ausgelöst hat. Auch durch den Einfluss von Corona setzen sich hier aber immer stärker die berührungslosen Varianten mit eingebauten Sensoren durch. Du kannst zusätzlich im heimischen Umfeld Innovationen vorantreiben, indem Du z.B. Smart-Home-Geräte entwickelst, die Türen per Bluetooth öffnen oder Küchenmaschinen, die Kochmuffeln dabei helfen, ohne großen Aufwand gesunde Mahlzeiten zu zaubern. Bei Geräten für Endverbrauchende ist dabei immer ein Grundsatz besonders wichtig: Im Gegensatz zu Maschinen oder Produkten, die Du für die Industrie entwickelst, muss in der Konsumgüterbranche die Usability besonders gut sein, damit Deine Produkte auch wirklich gekauft und genutzt werden.
  • Du hast eine besonders große Verantwortung für die Umwelt, denn die Produkte, die Du in Deinem Alltag betreust, werden zum Teil millionenfach verkauft. Gerade im Bereich innovativer Verpackungen gibt es hier noch jede Menge Potenzial, wie Du z.B. Plastik einsparen kannst. Methoden, wie etwa Natural Branding verschiedener Obst- und Gemüsesorten im Supermarkt, ist hier bereits ein guter Ansatz. Er hat sich allerdings noch nicht vollkommen durchgesetzt, da vor allem die Kund:innen unsicher sind, ob die Qualität der Früchte durch das Branding nachlässt. Aber auch die Forschung an Alternativen zu Mikroplastik in Weichspülern oder die Entwicklung von kleintierfreundlichen Rasenmährobotern gehören zu Deinen Aufgaben.
  • In Zeiten von knappen Ressourcen musst Du darauf achten, dass Du die Lieferfähigkeiten von z.B. Mikrochips oder Holz sicherstellst und bei Engpässen dank agiler Methoden schnell umplanen kannst, damit die Produktion im Werk nicht angehalten werden muss.

Wo kannst Du in der Konsumgüterbranche arbeiten?

Im ersten Moment denkst Du wahrscheinlich, dass Du in der Konsumgüterindustrie bei den großen Herstellern von TK-Pizzen, Waschmaschinen oder Spülmittel anfängst. Und tatsächlich sind das sehr große Arbeitgeber für Ingenieur:innen, bei denen Du als Maschinenbauingenieur, Elektrotechnikerin oder Umweltingenieur einsteigen kannst.

Du kannst allerdings nicht nur bei den Produzenten anfangen, sondern auch bei den Händlern. In den Laboren großer Supermarktketten kannst Du etwa dafür zuständig sein, Lösungen zu entwickeln, wie man mit pflanzlichen Verfahren Obst und Gemüse länger frisch halten und so der Lebensmittelverschwendung vorbeugen kann. Du kannst aber auch in den Logistikzentren der bekannten Online-Händler die Prozesse von der Warenanlieferung über die Lagerung bis zum Versand optimieren oder sogar komplette Robotersysteme einführen, die die Mitarbeitenden beim Heben schwerer Pakete oder dem Verpacken der Bestellungen unterstützen.

Die größten im DAX vertretenen Arbeitgeber, bei denen Du in der Konsumgüterindustrie anfangen kannst, sind Hersteller von Sportbekleidung, Kosmetik- und Pflegeprodukten, Wasch- und Reinigungsmitteln und ein Online-Lieferdienst. Aber auch der Brillenhandel oder der Modeversand können für Dich spannend sein. Wenn Du international groß durchstarten möchtest, kommen für Dich auch Getränkehersteller, Pharmakonzerne oder Nahrungsmittelhersteller infrage.

Dein Gehalt als Ingenieur:in der Konsumgüterbranche liegt fast genau im Durchschnitt aller Industriezweige: Bei Deinem Berufseinstieg kannst Du hier durchschnittlich mit einem Jahresgehalt von 48.100 € brutto rechnen. Um genau herauszufinden, wie viel Geld Du mit Deinen persönlichen Voraussetzungen nach der Uni verdienen kannst, schau doch mal in unsere Gehaltsstatistik oder mach unseren Gehaltsrechner.

Kurz gesagt:
  • In der Konsumgüterbranche beschäftigst Du Dich vor allem mit Produkten, die gezielt für Endverbraucher:innen hergestellt werden. Deine Produkte werden also millionenfach verkauft und sind besonders vielen Menschen bekannt.
  • Die größten Herausforderungen sind, dass die Märkte in vielen Produktsegmenten gesättigt sind, Du mit Deinen Innovationen die Umwelt schützen solltest und es immer wieder knappe Ressourcen gibt.
  • Dein durchschnittliches Einstiegsgehalt liegt bei 48.100 € brutto im Jahr.
 

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