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Die Ingenieur-Karriere zielgerichtet angehen

Interview mit Career Coach Sven Lingens

Von Tim Lamkemeyer

 

 


In seinem Podcast ROCKETENGINEERS spricht Lennard Hermann alle 2 Wochen mit erfahrenen Ingenieuren, Führungskräften oder Beratern über die wichtigsten Learnings auf ihrem Berufsweg. Lennard hat an der RWTH Aachen mit einem Zwischenstopp in Kanada Maschinenbau studiert und arbeitet aktuell als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Fertigungstechnik.

Diese Woche erfährst Du von Sven Lingens, wie Du Deine Karriere strategisch planen kannst, wie Du dabei flexibel auf einen Umzug oder unvorhergesehene Chancen eingehst und welche Konflikte es zwischen Deinen Wünschen und dem, was die Unternehmen einem Berufsanfänger bieten können, gibt. Sven ist Betriebswirt und arbeitete die vergangenen 5 Jahre bei der RWTH International Acadamy gGmbH als Business Development Manager und Karriereberater.


Sven Lingens


Experten-Tipp: Finde am Anfang Deiner Karriere raus, in welchem Bereich Du Dich spezialisieren möchtest

ROCKETENGINEERS: “Früher wurden bei einer Bewerbung noch lange Anschreiben gefordert oder im Lebenslauf musste man auch auf Faktoren wie z.B. den Beruf der Eltern eingehen. Das wird ja heute immer weniger. Gibt es denn noch mehr Dinge, die sich in der Karriereplanung in den letzten Jahren geändert haben?”

Sven Lingens: “Früher bei Deinen und meinen Eltern war es ja so: Da hast Du die Ausbildung gemacht und bist dann bis zur Rente in dem Unternehmen geblieben. Das hat sich heute so verändert, dass Du in den ersten Berufsjahren auch mal was ausprobierst. Das ist völlig legitim und das ist auch nicht mehr schädlich – wie es früher der Fall war, wenn man in den ersten Berufsjahren den ein oder anderen Wechsel hatte.

Mittlerweile wirkt sich das recht positiv aus. Man muss es natürlich begründen können aber es ist halt nicht schädlich, sondern hilft dabei, seinen finalen Weg zu finden.”

So setzt Du es um

Hochbau? Ja, gerne! Tiefbau? Auch spannend! Schlüsselfertigbau? Gähn! Im Studium gab es sicher Module, die Dich besonders interessiert haben und Vorlesungen, bei denen Du Dir direkt gedacht hast, dass Du mit dem Thema später im Job gerne möglichst wenig zu tun haben möchtest. Die Unternehmen, die sich mit den für Dich eher langweiligen Themen beschäftigen, kannst Du bei der Jobsuche nach dem Studium direkt ausklammern. Aber für welchen Fach- und Aufgabenbereich sollst Du Dich denn entscheiden, wenn Du Dich für mehrere unterschiedliche Themengebiete interessierst? Das kannst Du nur durch Ausprobieren herausfinden und dafür ist in Deinen ersten Berufsjahren die optimale Zeit.

Natürlich solltest Du Dir auch schon vor Deiner Bewerbungsphase Gedanken darüber machen, welchen Job Du Dir vorstellen kannst. Häufig ist es aber so, dass Du doch erst mit den Jahren in der Praxis merkst, was Dir wirklich Spaß macht und wo die Schattenseiten der Arbeit liegen. Vielleicht merkst Du aber auch, dass Dein Herz einfach für einen anderen Teilbereich schlägt oder Du gerne langfristig 2 Fachbereiche in Deinem Arbeitsalltag miteinander verknüpfen würdest. Wenn Du Dich dann für einen Unternehmens- und Jobwechsel entscheidest, ist das natürlich immer mit Ungewissheit verbunden. Du weißt schließlich nicht, ob es bei Deinem neuen Arbeitgeber oder mit dem anderen Tätigkeitsfeld besser wird.

Mach Dir aber immer klar, dass Du mit dem Wechsel eigentlich nur gewinnen kannst, denn:

  • Wenn Dir der neue Job mit anderen Produktionstechniken oder einem anderen Forschungsgegenstand mehr Spaß macht, weißt Du, dass Du eine gute Entscheidung getroffen und die Weichen für Deine Zukunft optimal gestellt hast.
  • Wenn Dir der neue Job weniger Spaß macht, hast Du die wichtige Erkenntnis gewonnen, welcher Aufgabenbereich eben nicht zu Dir und Deinen interessen passt und kannst einen weiteren Anlauf in einem anderen Unternehmen mit anderen Schwerpunkten wagen – oder in Deinen alten Job zurückkehren.

Es ist aber nicht nur für Deine persönliche Entwicklung sinnvoll, wenn Du zu Beginn Deiner Karriere ein wenig ausprobierst, wo die berufliche Reise für Dich hin geht. Mit dem ein oder anderen gut begründeten Jobwechsel kannst Du nämlich auch im Bewerbungsgespräch einen guten Eindruck hinterlassen und den Personalverantwortlichen von Dir überzeugen. So kannst Du beispielsweise darauf eingehen,

  • dass Du auch beispielsweise in anderen Antriebstechniken oder mit anderen Werkstoffen fundierte Kenntnisse besitzt oder
  • dass Du gerne auch die Arbeit mit anderen Produktionstechniken oder in anderen Berufsfeldern ausprobieren wolltest – und jetzt für Dich erkannt hast, in welchem Job Du langfristig arbeiten möchtest.

Das ganze Interview im Podcast anhören

Sven Lingens hilft in seinem Alltag Ingenieuren dabei, die Karriere zielgerichtet anzugehen. In Folge 56 vom ROCKETENGINEERS Podcast erzählt er Dir, wieso es sinnvoll ist, einen Karriereplan aufzustellen, welche Fehler Du dabei vermeiden solltest und woran er direkt erkennt, ob ein Absolvent mal zum erfolgreichen Ingenieur wird.

Darum geht's in Folge #56:
  • 01:50 – Braucht man für die eigene Karriere einen Karriere-Coach?
  • 03:45 – Wieso sollte man einen Karriereplan verfolgen?
  • 05:30 – Warum ist es wichtig, die eigene Karriere von außen betrachten zu lassen?
  • 07:15 – Welche Fehler passieren bei der Karriereplanung immer wieder?
  • 11:30 – Welche Konflikte gibt es zwischen dem, was man sich als Berufseinsteiger wünscht und dem, was die Unternehmen bieten?
  • 18:15 – Wie wichtig ist es, dass man nicht nur die eigenen Arbeitsaufgaben, sondern auch die Rahmenbedingungen im Unternehmen mag?
  • 27:30 – Woran erkennt Sven, wer das Zeug zu einer steilen Karriere hat?
  • 30:00 – Welches Buch kann er empfehlen?
  • 32:00 – Was kann man ab morgen anders machen, um seiner Karriere neuen Schub zu verleihen?

    Gesamtlänge der Folge: 34:00 Min
 

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