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Konzern vs. Mittelstand

Welcher Arbeitgeber passt zu Dir?

Von Tim Lamkemeyer

 

 

Möchtest Du die weite Welt entdecken und in einem internationalen Konzern Karriere machen? Oder willst Du lieber in Deiner Heimat bleiben und Deine erste Berufserfahrung in einem mittelständischen Unternehmen sammeln? Am besten überlegst Du Dir schon vor Deinem Abschluss, welcher Karriereweg der richtige für Dich ist und welches Arbeitsumfeld am besten zu Dir und Deinen beruflichen Zielen passt.

Die beliebtesten und bekanntesten Arbeitgeber bei Ingenieuren sind seit Jahren Audi, Daimler, BMW, Porsche und Bosch. Auffällig ist bei diesem Ranking nicht nur, dass die Automobilhersteller hoch im Kurs sind – in den Top 5 sind ausnahmslos Großkonzerne, was natürlich auch daran liegt, dass sie direkt präsent sind, wenn man nach dem Wunscharbeitgeber gefragt wird. Aber ist es wirklich für jeden Ingenieur-Absolventen sinnvoll, nach dem Studium in einen Konzern einzusteigen oder ist für Dich eher der Mittelstand mit seiner familiären Atmosphäre und kurzen Entscheidungswegen der richtige Arbeitsplatz? 

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So unterscheiden sich Konzerne und mittelständische Unternehmen

Es gibt keine eindeutige Definition, bei welcher Unternehmensgröße der Mittelstand aufhört und ein Konzern anfängt. Gängig ist aber, Unternehmen anhand ihrer Mitarbeiterzahl einzustufen. In unserer Unternehmenssuche definieren wir bei Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), bei 250–1.000 Beschäftigten von mittelständischen Unternehmen und bei mehr als 1.000 Mitarbeitern von Konzernen oder Großunternehmen. Der Mittelstand nimmt dabei eine Sonderrolle ein: Unternehmen, deren Geschichte auf einen Familienbetrieb zurückgeht und die heute noch familiär mit der entsprechenden Philosophie geführt werden, zählen auch dann noch zu dieser Kategorie, wenn sie inzwischen mehr als 1.000 Mitarbeiter haben und international aufgestellt sind.

Der Karrierestart im Konzern

Telekommunikationsriese, Flugzeug- oder Automobilhersteller: Vielleicht hast Du den Traum, nach Deinem Studium bei einem Großkonzern einzusteigen, weil Du Dir vom Job bei einem Arbeitgeber mit internationalem Standing ein besonders gutes Gehalt und gute Aufstiegsmöglichkeiten versprichst. Genau diesen Traum haben neben Dir sehr viele junge Ingenieure und entsprechend groß ist der Ansturm auf ausgeschriebene Stellen – sofern es diese überhaupt direkt beim Unternehmen gibt und sie nicht nur von Arbeitgeberüberlassern besetzt werden. Allgemein kann man sagen: Der Einstieg im Konzern ist schwierig, wenn Du es aber geschafft hast, stehen Dir hinterher viele Türen offen.

Du hast später alle Möglichkeiten, Dich umzuorientieren

Die Zeiten, in denen Ingenieure nach ihrem Abschluss ihr ganzes Arbeitsleben lang beim gleichen Arbeitgeber bleiben, sind vorbei. Irgendwann steht bei fast jedem Ingenieur aus persönlichen oder unternehmerischen Gründen ein Jobwechsel an. Der Wechsel von einem global agierenden Produzenten zum kleinen lokalen Zulieferbetrieb ist meist problemlos möglich und der große Name des vorherigen Arbeitgebers wirkt bei Unternehmen aus dem Mittelstand häufig als Türöffner. Andersrum kann ein Jobwechsel aus dem Mittelstand zu einem Großkonzern für Dich schwieriger sein.

Deshalb gilt im Ingenieurwesen die Faustregel: Wenn Du im Laufe Deines Berufslebens eine Karriere in einem Konzern anstrebst, solltest Du Deine berufliche Laufbahn auch bei einem Großunternehmen beginnen. 

Systematischer Karriereaufbau und viele Ressourcen

Für Dich als Ingenieur gibt es in der Regel nichts schöneres, als etwas Neues auszuprobieren und einzusetzen. Dabei ist es egal, ob es sich um modernste Technik oder neueste Verfahren handelt. In großen Konzernen stehen im Vergleich zu mittelständischen Unternehmen viel höhere Budgets und mehr Ressourcen zur Verfügung, was sich im Weiterbildungsangebot, der technischen Ausstattung und den Investitionen in eigene Forschung und Entwicklung widerspiegelt.

Du hast ein großes Netzwerk und die Chance auf ein Top-Gehalt

In vielen mittelständischen Unternehmen sind die Hierarchien im Vergleich zum Konzern flach – aber es gibt eben auch nur wenige Führungspositionen. Im Mittelstand musst Du auch als ambitionierter und fachlich hervorragend ausgebildeter Ingenieur Glück haben, dass eine Führungsposition gerade dann frei wird, wenn Du den nächsten Karriereschritt gehen möchtest. Im Konzern wirst Du stattdessen systematisch auf Deine gewählte Spezialisten- oder Führungslaufbahn vorbereitet. Auch Dein durchschnittliches Jahresbruttogehalt ist im Konzern mit gut 51.000 € höher, als im Mittelstand. Dort verdienst Du als Berufseinsteiger ca. 47.000 € brutto pro Jahr. Um Dein Gehalt aufzubessern oder eine Führungsposition zu erreichen, kommst Du im Mittelstand häufig nicht um einen Arbeitgeberwechsel herum.

In einem Konzern hingegen gibt es eine ganze Reihe von Führungsebenen und Du kannst bei entsprechender Leistung immer weiter aufsteigen und auch innerhalb Deines Unternehmens z.B. zu konzerneigenen Tochterfirmen wechseln. Wichtige Beziehungen und Kontakte zu möglichen neuen Positionen sind bei großen Organisationen also quasi schon mit eingebaut. Bei weltweit agierenden Konzernen besteht natürlich auch immer die Möglichkeit, dass sich Dein Einsatzort immer mal wieder ändert – zu einem anderen Standort in Deutschland oder einem Auslandseinsatz.

Der Karrierestart im Mittelstand

Bauunternehmen, Landmaschinen- oder Werkzeughersteller: In Deutschland gibt es 5,98 Millionen Unternehmen und Selbstständige im Mittelstand. Viele davon sind in ihrer Nische sogar Weltmarktführer, sogenannte Hidden Champions. Sie exportieren etwa Schiffsantriebssysteme oder Kunststoffgleitlager weltweit und machen gemeinsam mit den KMUs und Startups rund 35 % des gesamten Unternehmensumsatzes in Deutschland aus. Es gibt also jede Menge wirtschaftlich starke und innovative Arbeitgeber, die zwar keine bekannte Marke vor sich hertragen, Dir als Berufsstarter aber genauso spannende Karrieremöglichkeiten bieten können.

Du hast einen großen Gestaltungsspielraum

Im Konzern sind die Arbeitsbereiche der einzelnen Mitarbeiter meist sehr genau festgelegt und ein Abweichen von dieser Struktur wird oft nicht wertgeschätzt – weil es ja eben die anderen Fachbereiche gibt, die sich etwa mit der Produktverbesserung oder -entwicklung beschäftigen. Jeder "hütet" seinen Fachbereich, wodurch es auch zu Konkurrenzsituationen im eigenen Konzern kommen kann. Außerdem hast Du in Großunternehmen, bei denen besonders in den Ingenieur-Fachabteilungen viele Prozesse ineinandergreifen, kaum einen Überblick darüber, wer gerade an welchem Produktions- oder Entwicklungsschritt in der Wertschöpfungskette arbeitet und welche Auswirkungen Deine Arbeit auf das Gesamtergebnis haben wird. Gerade als Berufseinsteiger entsteht dadurch oft das Gefühl des kleinen, austauschbaren Zahnrads im Getriebe und die Verbundenheit mit dem hergestellten Produkt geht schnell verloren.

In einem mittelständischen Unternehmen dagegen bist Du deutlich näher am Endergebnis der gesamten Arbeit und hast einen engeren Kontakt zu Deinen Kollegen der anderen Fachbereiche. Wenn Du beispielsweise bei einem regional verwurzelten mittelständischen Hersteller von Getriebebauteilen arbeitest und Dir am Endprodukt Verbesserungsmöglichkeiten auffallen, kannst Du etwa in der Mittagspause mit Deinem Kollegen aus der Entwicklung mal eben darüber sprechen oder direkt mit ihm gemeinsam Lösungen erarbeiten. In Konzernen musst Du für die Option einer Produktverbesserung vielleicht erst Deinen Vorgesetzten einschalten, Formblätter ausfüllen – und hast am Ende mit der Umsetzung gar nichts mehr zu tun.

Du kannst früh Verantwortung übernehmen und bist nah am Produkt

Als Berufsanfänger hast Du wegen der geringen Mitarbeiterzahl im Mittelstand schon nach wenigen Wochen oder Monaten die Möglichkeit, eigene Projekte und damit Verantwortung zu übernehmen. Im Konzern dagegen kann es durchaus passieren, dass Du Dir über mehrere Monate hinweg die Möglichkeit zur Übernahme von Verantwortung erarbeiten musst oder Deine Produktideen erst angehört werden, wenn Du Dich eine gewisse Zeit bewährt hast. 

Du arbeitest in einem familiären Umfeld und kennst Deine Vorgesetzten

Die Mittagspause mit dem Junior-Chef oder die persönliche Einladung zur Weihnachtsfeier: In mittelständischen Unternehmen ist es ganz normal, dass die Mitarbeiter untereinander und in gewissem Maße auch zur Chefetage eine persönliche Beziehung pflegen. Bei einem guten Verhältnis zu Deinen Kollegen kannst Du in Ausnahmefällen etwa unbürokratisch Homeoffice-Tage einlegen, wenn Du Handwerker in Deiner Wohnung erwartest oder später kommen, wenn Du einen neuen Personalausweis beantragen musst.

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Die Entscheidung hängt von Deinen Vorlieben ab

Wo Du am Ende glücklicher wirst und Deine Ziele erreichen kannst, hängt natürlich von vielen Faktoren und vom Einzelfall ab: Konzerne haben immer ähnliche Strukturen, sind hierarchisch aufgebaut und von einer gewissen Konkurenz zwischen einzelnen Abteilungen bestimmt. Je nach Branche oder dem Land, aus dem das Unternehmen stammt, kann sich die Unternehmenskultur zwar leicht unterscheiden, die Rahmenbedingungen bleiben aber immer sehr ähnlich. 

Im Mittelstand ist es anders: Von Unternehmen zu Unternehmen sind die Arbeitsatmosphäre und Hierarchie-Ebenen unterschiedlich und etwa die Einstellung oder der Wechsel des Geschäftsführers haben unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe und die Stimmung im Unternehmen. 

Bei Deiner Arbeitgeberwahl solltest Du also neben den allgemeinen Unterschieden zwischen Konzern und Mittelstand auch die Branche und die wirtschaftliche Situation des Unternehmens beachten und schon im Bewerbungsgespräch checken, ob Dir das Unternehmen mit Deinen künftigen Vorgesetzten sympathisch ist.

Am Ende ist die Antwort auf die Frage, ob man "Karriere" gemacht hat, sowieso eine sehr individuelle. Die Antwort hängt vor allem davon ab, welcher Berufsweg Dich persönlich weiterbringt und langfristig glücklich macht.

Kurz gesagt:
  • Es gibt nicht den einen Arbeitgeber, bei dem alle Ingenieure glücklich werden. Es hängt von Deinen individuellen Vorlieben ab, ob Du mit einem großen Konzern oder einem mittelständischen Unternehmen die richtige Weiche für Deinen persönlichen Karriereweg stellst.
  • Wenn Du bei Deinem Ingenieur-Job Wert darauf legst, systematisch die Karriereleiter hinaufzusteigen und eine größere Personalverantwortung zu übernehmen, bist Du in einem Konzern richtig. Außerdem verdienst Du dort mehr Geld.
  • Wenn Du gerne viel Gestaltungsspielraum hast, früh Verantwortung übernimmst und eine familiäre Arbeitsatmosphäre bevorzugst, ist ein mittelständisches Unternehmen für Dich der passende Arbeitgeber.
 

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