Am 07. April war es endlich soweit und die job I/O ist mit dem Special “Automotive & Aviation” zum ersten Mal live gegangen. Im Rahmen des Live-Programms gaben Expert:innen aus der der Automobil-, Luft- und Raumfahrtbranche spannende Einblicke in ihren Arbeitsalltag, die aktuell verwendeten Technologien, versorgten Dich mit Tipps für Deinen Jobeinstieg und für eine erfolgreiche Karriere. Und im Live-Chat hattest Du die Chance, Deine persönlichen Fragen an die Speaker:innen zu stellen. Von Chancen und Herausforderungen des autonomen Fahrens über die Erfolgsfaktoren in Projekten bis hin zur Nachhaltigkeit in der Luftfahrt – wir hatten bei unserer ersten jo I/O ein vierstündiges Live-Programm für Euch am Start und Ihr hattet die Gelegenheit, in unterschiedlichen Livestreams einen Blick hinter die Kulissen der Fachabteilungen zu werfen und interessante Arbeitgeber aus dem Ingenieurwesen persönlich kennenzulernen.
Und das Beste ist: Wir haben alle Sessions für Dich aufgezeichnet, damit Du sie Dir noch einmal in Ruhe ansehen kannst!
Deep Dive mit Alexander Stöger
Speaker
Über die Session
Das autonome Fahren ist auf dem Vormarsch und Spurhalteassistent, Abstandstempomat oder Notbremsassistenten sind aus modernen Fahrzeugen nicht mehr wegzudenken. Aktuell ist es in den Autos, die wir bei uns auf der Straße sehen, allerdings noch so, dass die Fahrer:innen ständig abrufbereit sein müssen und maximal kurz die Hände vom Lenkrad nehmen können. Die Technik ist aber auch schon deutlich weiter und bietet – zumindest theoretisch – deutlich mehr Möglichkeiten.
Das autonome Fahren wird dabei in 4 Stufen aufgeteilt:
Stufe 1: Assistiertes Fahren (z.B. Spurhalteassistent)
Stufe 2: Teilautomatisiertes Fahren (Kopplung der 3 Systeme Spurhalteassistent, Abstandstempomat und Notbremsassistenzsystem)
Stufe 3: Hochautomatisiertes Fahren (Das Auto erkennt selbst seine Systemgrenzen)
Stufe 4: Vollautomatisiertes Fahren (Der Fahrer kann dem Auto die komplette Fahraufgabe in spezifischen Anwendungsfällen übergeben, etwa unter bestimmten Umfeldbedingungen. Die Anwesenheit des Fahrers ist in diesem bestimmten Anwendungsfall technisch nicht erforderlich.)
Als Ingenieur:in kommen bei der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens ganz neue Herausforderungen auf Dich zu und Du hast besonders gute Karten auf dem Arbeitsmarkt, wenn Du Dich etwa auf Themen wie Sensorik, Bildverarbeitung, Computerarchitekturen, Nachrichtentechnik, KI, Datenauswertung, Algorithmen, Statistik/Stochastik oder Internet-Security/Kryptographie spezialisierst – und mit diesem Spezialwissen bist Du auch außerhalb der Automobilbranche eine spannende Kandidat:in.
Deep Dive mit Partner Andreas Herzig von Deloitte
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Die E/E-Architektur von Fahrzeugen unterliegt einem stetigen Wandel und immer wieder gibt es neue Vorschriften. In der Session von Andreas Herzig von Deloitte erfahrt Ihr, wieso es wichtig ist, rechtzeitig auf diese technischen Vorschriften zu reagieren, um die Konformität über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs zu gewährleisten. Außerdem gibt er Euch einen Einblick in die Beziehung zwischen Automobilindustrie und Nachhaltigkeit und Ihr erfahrt, in welchen innovativen Projekten Andreas bei seinem Arbeitgeber Deloitte schon gearbeitet hat.
Das Thema Nachhaltigkeit ist gerade in der Automobilbranche besonders wichtig, denn immer wieder gibt es neue Regelungen, Vorgaben oder auch ein Umdenken in der Gesellschaft, das den vorhandenen Automobilmarkt kräftig durchwirbelt. Gängige Ansätze sind hier etwa der Trend zum elektrischen Fahren oder auch Carsharing-Angebote. Gerade beim Carsharing liegt dabei viel Hoffnung auf dem autonomen Fahren, das etwa die Parkplatzsuche deutlich erleichtern würde. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Schritt, denn bis Autos uns wirklich vollkommen autonom von A nach B bringen, wird noch einige Zeit vergehen – schließlich wurde mit Hilfe von Deloitte gerade erst das erste Stufe-3-Auto zugelassen, das über einen Autobahnpiloten verfügt.
Besonders im Fokus des autonomen Fahrens steht dabei die Cyber-Security, denn jedes Jahr werden bis zu 60 % aller Unternehmen Opfer von Cyber-Attacken – und die hätten im Straßenverkehr natürlich besonders schwerwiegende Konsequenzen. Und die möchtest Du als Ingenieur:in natürlich so gut es geht verhindern. Wenn Du schon heute das autonome Fahren von morgen mitgestalten und gemeinsam mit Deinen Kolleg:innen an Stufe-4-Autos arbeiten möchtest, dann bist Du bei Deloitte als Vorreiter auf diesem Gebiet richtig.
Inside Story mit Lead Engineer Peter Lenz von Bertrandt
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Wie gehe ich am besten mit einem Fehler um? Wie gehe ich Probleme richtig an? Und welche Auswirkungen hat mein Verhalten auf andere? Die richtigen Denkweisen und Handlungsmuster, mit denen wir auf diese Fragen reagieren, können im täglichen Arbeitsleben dabei helfen, Probleme zu lösen, das Miteinander zu stärken und die Arbeit zu erleichtern.
Im Arbeitsalltag solltest Du immer Zuverlässigkeit und Vertrauen ausstrahlen. Und dazu gehören diese Verhaltensweisen:
Sei glaubwürdig
Deine Handlungen sollten zu Deinen Aussagen passen.Sei authentisch
Überleg Dir genau, was Deine Stärken und Schwächen sind, stehe zu ihnen und handle entsprechend.Sei verlässlich
Halte Deine Versprechen und Zusagen ein.Handle widerspruchsfrei und konsistent
Sorge dafür, dass Deine Aussagen zueinander passen und sich nicht widersprechen.Arbeite sorgfältig
Erledige Deine Aufgaben genau und vollständig
Fehler können dabei natürlich trotzdem immer mal wieder passieren. Entscheidend ist dann, was Du aus ihnen machst. Im ersten Schritt solltest Du Fehler natürlich durch sorgfältige Arbeit vermeiden. Wenn es dann doch zu einem kommt, ist es wichtig, dass Du ihn möglichst frühzeitig erkennst, zu ihm stehst und ihn offen und ehrlich ansprichst.
Anschließend analysierst Du den Fehler, seine Entstehung und seine Auswirkungen, um dann Deine Learnings daraus zu ziehen und es in Zukunft besser zu machen. Wichtig ist dabei aber auch, dass Du Dich nicht zu sehr auf das Problem an sich fokussierst, sondern lösungsorientiert denkst und somit die Bewältigung in den Mittelpunkt Deiner Überlegungen stellst.
Deep Dive mit Leiter E/E Management & Prozesse Florian Eder von Cognizant Mobility
Speaker
Unternehmen
Über die Session
In der Automobilentwicklung müssen die E/E-Komponenten, wie Steuergeräte, Sensoren und Aktoren, nicht nur mechanisch und E/E-seitig entwickelt, sondern natürlich auch geplant, vernetzt und getestet werden. Für diese Tätigkeiten ist ein fachspezifisches Projektmanagement mit Begleitprozessen nötig. Entscheidende Rollen sind hierbei z.B. die Modulleitung, das Test- und Problemmanagement, das Änderungsmanagement und die Softwarelogistik.
Modulleitung:
Als Modulleiter:in verantwortest Du die Zielführung der Integration des E/E Gesamtsystems und die Systemabnahme gegenüber der Projektleitung. Zu Deinen Aufgaben zählt hier etwa die Stufenplanung für die Produktlinie oder die Konsolidierung aller Vorleistungen wie PbM, Reifegrade und Absicherungsstatus.
Testmanagement:
Wenn Du im Testmanagement einsteigst, bist Du für die Definition des Absicherungsmengengerüstes in Abstimmung mit den Prozesspartner:innen zuständig. Du verantwortest also z.B. eine stimmige Teststrategie und die Testfähigkeit des Absicherungsmengengerüsts. Zu Deinen Aufgaben gehört es aber auch, dass Du bei Engpässen in der Teileversorgung die Defizite bewertest und entsprechende Maßnahmen ableitest, um das daraus resultierende Risiko zu minimieren.
Problemmanagement:
Als Problemmanager:in bist Du das Bindeglied zwischen den einzelnen Fachbereichen, den absichernden Stellen und dem Testmanagement. Du bist in Deinem Alltag vor allem dafür verantwortlich, dass die Fehlertickets gepflegt sind und die Rahmenbedingungen des Ticketprozesses eingehalten werden. Dafür organisierst und moderierst Du etwa Fehlerrunden der Produktlinien und stellst die termingerechte Abarbeitung der eingeleiteten Maßnahmen sicher.
Änderungsmanagement:
Im Änderungsmanagement stellst Du sicher, dass prozesskonforme und genehmigungsreife technische Maßnahmen termingerecht zur genehmigung vorgelegt werden. Dabei unterstützt Du die Prozessanwendenden bei Fragen rund um den ÄM-Prozess.
Softwarelogistik:
Als Softwarelogistiker:in prüfst Du immer wieder die Qualität aller SWL-Artefakte der Entwicklungsfachstellen und stellst die Verfügbarkeit und Qualität der Daten und Container sicher. Du führst also in Deinem Arbeitsalltag z.B. Softwarefreigaben oder Flash- und Codierverifikationen durch.
Deep Dive mit Abteilungsleiter Christian Schirp von Leopold Kostal
Speaker
Unternehmen
Über die Session
In Fahrzeugen gibt es heute nicht mehr nur die großen Displays im Instrumentencluster oder Infotainment, sondern z.B. auch in mechatronischen Bedienelementen: Regler bekommen eine digitale Temperaturanzeige, Gangwahlschalter werden mit einer ansprechenden Welcome-Inszenierung ausgestattet und es werden Passagier-HMIs verbaut, über die mit Smartphone-Look and Feel alle sitzrelevanten Funktionen gesteuert werden können.
Die Displays sind dabei hochkomplex und es arbeiten viele Expert:innen in den unterschiedlichsten Bereichen daran, sie technologisch an den Start zu bringen – von SW-Applications über Frameworks und das Mainboard bis hin zu TFT-Panelen, dem Touch Sensor und dem Frontcover.
Nach der Entwicklung der einzelnen Displays spielt aber auch das Testing eine große Rolle, denn die Produkte, die Kostal an seine Kund:innen ausliefert, sollen natürlich auch entsprechend der jeweiligen Vorgaben funktionieren. Dabei setzt das Unternehmen auf automatische Bild- und Testsysteme, die zwar auch schon vor einigen Jahren relevant waren, aber durch die zunehmende Anzahl an Displays nochmal komplexer geworden sind. Und auch beim Thema Displays an Bord von Fahrzeugen hast Du natürlich wieder besonders gute Karten, wenn Du neben Deinen klassischen technischen Ingenieur:innen-Fähigkeiten auch noch ein gewisses Grundlagenwissen in Themen wie z.B. Cyber-Security mitbringst.
Deep Dive mit Senior Manager Jens Saberi von Magna Powertrain
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Egal ob autonom, elektrisch, verbrennungsmotorisch oder hybrid: Das Moment muss bei allen Fahrzeugen ans Rad. Der Antriebsstrang spielt die wesentliche Rolle im Fahrzeug und wird auch in Zukunft unersetzlich sein. Im Zusammenhang mit dem Antriebsstrang fallen immer wieder Schlagworte wie „Connected Car“, „rollendes Smartphone“ oder „Always New Vehicle”. Aber was bedeuten die eigentlich für die Domäne Powertrain? Kurz gesagt: Durch Daten, die im Fahrzeug erfasst werden, können Komponenten und Funktionen zuverlässiger gestaltet werden und umgekehrt kann ein Antriebsstrang mit prädiktiven Daten aus der Umgebung bessere Entscheidungen in der Steuerung treffen.
Um in diesem Bereich up to date zu bleiben, sind inzwischen auch Dinge wichtig, die eigentlich gar nicht zum klassischen Engineering gehören: Man muss etwa in den Tools flexibel sein, bestehende Ansätze möglichst schnell umsetzen und in die eigenen Produktlinien einbringen können oder sich auch um den Datenschutz der Fahrzeuge kümmern, der durch die Cloud-Anbindung ein besonders wichtiger Faktor für die Sicherheit des Autos ist. Außerdem achten Jens und seine Kollegen in ihrem Arbeitsalltag natürlich immer darauf, so energiesparend wie möglich zu arbeiten und die Umwelt möglichst gut zu schützen.
Inside Story mit Prokurist und Geschäftsstellenleiter Kai Miller von Konzept Informationssysteme
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Viele Ingenieur:innen träumen davon, nach einigen Jahren in der Produktion, Konstruktion oder Entwicklung den nächsten Karriereschritt zu gehen und etwa Team- oder Projektleiter zu werden. So war es auch bei Kai Miller und er profitierte dabei vor allem vom Patensystem, das es bei Konzept Informationssysteme gibt. So hatte er immer die Möglichkeit, sich mit erfahreneren Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und von ihren Learnings zu profitieren. Bei Kai war es so, dass er das erste Projekt für rund ein Jahr durchgeführt hat und dann für weitere Kund:innen in der Avionik weiter gearbeitet hat, etwa in der Softwareentwicklung für die Höhenauftriebssteuerung einer Boeing 787. Später führte er auch Tests durch und arbeitete viel im V-Modell unten an der Spitze und eignete sich auf diese Weise immer neues Wissen an.
Du merkst es wahrscheinlich jetzt schon beim Lesen: Bei Konzept IS wird sehr viel interdisziplinär gearbeitet und etwa bei Durchflussanlagen bist Du natürlich als Ingenieur:in besonders gefragt, aber es kann auch nicht schaden, wenn Du Dich mal mit Physiker:innen austauschst und deren Sichtweise auf mögliche Probleme oder Optimierungen kennenlernst. Diese interdisziplinäre Arbeit sorgt für Dich im Arbeitstag vor allem dafür, dass Dir nie langweilig wird. Denn bei Konzept Informationssysteme machst Du nicht die immer gleichen Aufgaben in unterschiedlichen Projekten, sondern wagst immer noch den Blick nach links und rechts, sprichst z.B. mit Chemikern oder Sounddesignern und kannst so Dein eigenes Wissen immer erweitern, Dir neue Skills draufschaffen und Dich auf diese Weise dann auch für Führungsaufgaben qualifizieren.
Deep Dive mit Graduate Management Trainee Felix Adam von Lufthansa Technik
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Das Portfolio der Lufthansa Technik (LHT) ist divers: von Triebwerksüberholungen, über Haifischhaut bis hin zu Regierungsfliegern. Doch es gibt einen Ort, an dem alle Kompetenzen zusammenfließen – der AVIATAR. In dem „digital corporate start-up“kommen Sustainability-Technologien der LHT zum Einsatz und der AVIATAR übernimmt die Validierung und andere kerosinsparende Maßnahmen.
Um möglichst umweltfreundlich fliegen zu können, wurde bei der Lufthansa der AeroSHARK entwickelt – und der Name verrät es schon: Vorbild war hier der Hai, der dank seiner Schuppen und der dadurch resultierenden Verwirbelungen effizient durchs Wasser gleitet. Genau diesen Effekt haben die Ingenieur:innen der LHT für die Luft nachgebaut. Entstanden ist dabei ein “Schuppenfilm”, den man auf Flugzeuge aufkleben und damit z.B. für mehr Auftrieb sorgen kann. Allerdings sorgen am Flugzeug natürlich keine echten Schuppen für die positiven Effekte, sondern kleine Prismen, die nur rund 50 Mikrometer hoch und im Luftstrom ausgerichtet sind.
Aktuell wird der AeroSHARK nicht bei ganzen Flugzeugen angewendet, sondern am Rumpf, an den Flügeln oder an Kontrollflächen aufgebracht. Der AeroSHARK erhöht dabei die Effizienz des Flugzeugs. Bei einer Boeing 747-400 reduziert sich der Widerstand etwa um 0,8 %, was im Jahr etwa 300 Tonnen Treibstoffeinsparungen und somit einer Reduktion von 900 Tonnen CO2 entspricht. Für die Airline hat das natürlich zum einen den Vorteil, dass die Flugzeuge umweltfreundlicher betrieben werden können, auf der anderen Seite aber auch jede Menge Geld sparen können.
Deep Dive mit Senior Softwareentwickler Tobias Philipp von der secunet Security Networks AG
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Sichere Infrastrukturen sind das Rückgrat unserer vernetzten Welt – das gilt selbstverständlich auch für Satellitenkommunikation oder vernetzte Systeme auf vier Rädern. Ein Angriff, der ein System lahm legt, kann schließlich gravierende Folgen haben. In seinem Deep Dive erklärt Dir Tobias, dass es eine Lösung für das grundlegende Problem in der IT-Sicherheit gibt. Denn die meiste Software basiert oft auf Sprachen, die selbst nicht sicher und potenziell angreifbar sind. Statt Software in C oder C++ zu schreiben, setzen Tobias und das Team von Secunet auf SPARK 2014, eine imperative, objektorientierte Sprache, die weniger fehleranfällig als die beliebten Sprachen des C-Universums sind. Denn SPARK enthält keine Laufzeitfehler wie Buffer Overflows und es arbeitet funktional korrekt. Am Beispiel der binären Suche zeigt Dir Tobias in seiner Session, wie SPARK eine fehlerfreie Implementierung möglich macht, die funktional korrekt läuft und dabei nicht angreifbar ist. Wenn Du wissen willst, wie man mit dieser Komponenten-basierten Architektur (KBA) die IT-Sicherheit in sicherheitskritischem Umfeld, z.B. von Behörden und Streitkräften oder von Weltraumorganisationen vor Angriffen besser schützen kann, schau’ Dir die Session von Tobias an.
Bei seinem Arbeitgeber Secunet ist auch das Zusammenspiel von Software und Hardware ein großes Thema. Welche Eigenschaften Du neben einem ausgeprägten Teamgeist mitbringen solltest, um z.B. an Produkten mit FPGA (Field Programmable Gate Array) mitzuentwickeln, verrät Dir Tobias in seinem im Deep Dive.
Deep Dive mit Entwicklungsingenieur Johannes Georg von EDAG Engineering
Speaker
Unternehmen
Über die Session
An autonomen Fahrzeugen hängen richtig viele Hoffnungen – z.B., dass sie unsere Verkehrsprobleme lösen und etwa Staus gar nicht erst entstehen oder wir nie wieder fünfmal um den Block fahren müssen, bis wir einen Parkplatz finden. Mit dem EDAG CityBot hat EDAG Engineering ein Konzept für ein Ökosystem autonom agierender Fahrzeuge entwickelt, das durch die Erledigung täglich wiederkehrender Aufgaben unser zukünftiges Leben erleichtern soll. Somit wird dazu beigetragen, die Städte vom Individualverkehr zu befreien und fit für den Verkehr der Zukunft zu machen.
Realisiert wird das durch skalierbare Software im Gesamtsystem, also durch Edge Computing, Traffic Management Software, skalierbare Betriebssysteme und ein Bezahlsystem. Smarte Autos allein sind aber nicht der Schlüssel zum Erfolg und zur Lösung aller Verkehrsprobleme, die im Alltag im Straßenverkehr lauern. Ebenfalls wichtig sind z.B. Smart-City-Betriebssysteme, die etwa Ampelsteuerungen an den Verkehrsfluss anpassen oder Routen optimal planen.
Der EDAG Citybot befindet sich aktuell noch in der Phase des Prototypen. Er ist aber schon arbeits- und fahrfähig und kann KI-gestützt Müllobjekte einsammeln. Damit er funktioniert, müssen unterschiedlichste Bauteile optimal zusammenarbeiten, etwa die Ultraschallsensoren, das LIDAR-System, ein vollintegriertes Kamerasystem, das integrierte, flexible Middleware-System, die Batteriemodule und die Radnabenmotoren.
Inside Story mit Project Lead Philipp Brune von umlaut
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Philipp ist ein absoluter Quereinsteiger – denn nach der Schulzeit hat er erstmal eine Ausbildung zum Tischler gemacht. Er hat dann aber doch recht schnell gemerkt, dass sein Herz eher für den MINT-Bereich schlägt und er hat anschließend noch angewandte Mathematik im Bachelor und “Optimization and Simulation” im Master studiert. Darüber kam er 2018 zu umlaut und arbeitet heute in Wolfsburg. Warum Wolfsburg? Weil umlaut seine Standorte nah an den großen Automobilherstellern ausgerichtet hat und so hast Du z.B. auch die Chance, in Ingolstadt oder Stuttgart einzusteigen.
Als Elektroingenieur:in hast Du beispielsweise beim umlaut-Team in Ingolstadt die Chance, Dich mit der weltweiten Ladestruktur von E-Säulen zu beschäftigen und ein sinnvolles Ladenetz für die Zukunft zu entwickeln. Aber Du kannst bei umlaut z.B. auch im automatisierten Testing, E/E Securing oder im Error & Test Management durchstarten.
Die Arbeit bei umlaut ist dabei vor allem in Projekte aufgeteilt. Am Anfang der Projektphase steht die Diskussion mit den Kund:innen bzw. Stakeholdern zu den neuen Features. Durch regelmäßige Sprints und "open ears” wird eine gute Umsetzung gewährleistet. Und ganz wichtig bei den Kolleg:innen von umlaut: Der Spaß darf bei der täglichen Arbeit auf keinen Fall zu kurz kommen.
Inside Story mit Systems Engineer Lara Senger von EFS - Elektronische Fahrwerksysteme
Speakerin
Unternehmen
Über die Session
Systems Engineers in der Automobilindustrie sind als die Allrounder unter den Ingenieur:innen bekannt – aber stimmt das wirklich? Lara berichtet in ihrer Inside Story von von ihrem Weg zu EFS und warum sie es besonders schätzt, in einem interdisziplinären Team zu arbeiten.
Laras Arbeitsalltag als Systems Engineer ist sehr vielseitig und ihre Aufgaben sind breit gefächert – von der Erstellung von Anforderungen über Systemanalysen bis hin zu MBSE. Die Hauptaufgabe von Lara ist im Moment allerdings die Prozess- und Methodenentwicklung. Sie überlegt sich also, wie man im modellbasierten Systems Engineering vorgehen muss, um ein System entwickeln zu können. Bei EFS gehört es aber auch dazu, dass sie im direkten Kontakt mit den Kund:innen die Methodik erklärt oder sie davon überzeugt, dass Systems Engineering genau die richtige Vorgehensweise ist.
Wenn Du auch als Systems Engineer durchstarten möchtest, gibt es einige Skills, die Dir den Einstieg erleichtern. Dazu gehören vor allem die Modellierungssprachen SysML oder UML, die Du Dir z.B. in ersten Praktika oder Werkstudententätigkeiten während Deines Studiums bereits draufschaffen kannst.
Inside Story mit Senior Consultant Jannik Otto von Hanselmann & Compagnie
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Jannik berichtet in seiner Inside Story, wie das technologieorientierte Management Consulting bei Hanselmann & Compagnie abläuft und wie sein Weg zum Job in diesem Unternehmen aussah. Schon im Bewerbungsprozess merkte er, dass bei Hanselmann & Compagnie vor allem Wert auf das menschliche Miteinander gelegt wird. Er lernte schon im Vorstellungsgespräch den Geschäftsführer kennen und es wurde weniger das klassische Knowhow abgefragt, sondern viel mehr Wert darauf gelegt, wie er sich seine Arbeit vorstellt, was seine Persönlichkeit ausmacht und ob er gut ins Team passt.
Der Arbeitsalltag von Jannik ist sehr abwechslungsreich. Wie genau er seinen Tag strukturiert, hängt dabei vor allem davon ab, wo er arbeitet: im Home-Office, im Büro oder bei Kund:innen. Im Büro nimmt Jannik z.B. eher Termine mit seinen Kolleg:innen wahr, stimmt sich mit den anderen Projektbeteiligten ab. Wenn Jannik zu den Kund:innen fährt, sieht es ähnlich aus. Dann ist sein Tag bestimmt von Meilensteinterminen und inhaltlichen Meetings. Im Home-Office dagegen arbeitet er vor allem inhaltlich an den Prozessen, die er dann wieder in Präsenz mit den anderen Beteiligten abstimmt.
Deep Dive mit Senior Consultant Dominique Suchert von AKKA & Modis
Speaker
Unternehmen
Über die Session
Die Entwicklung von Fahrzeugen wird immer komplexer – und das Model Based Systems Engineering (MBSE) hilft Ingenieur:innen wie Dir dabei, die Herausforderungen der aktuellen Zeit zu meistern. Das klassische Systems Engineering ist ein strukturierter Ansatz, um Produkte zu entwickeln – man fängt mit einem Konzept an, geht dann in die Entwicklung nach dem V-Modell, anschließend folgt die Produktion, wir nutzen die Produkte und irgendwann lohnt es sich für das Unternehmen nicht mehr, sie anzubieten und das Produkt wird in die Rente geschickt.
Beim Model Based Systems Engineering läuft der ganze Prozess etwas anders ab: Am Anfang steht hier das Anforderungsmanagement mit zum Teil 100.000 bis 200.000 Anforderungen für das zu entwickelnde Produkt. Anschließend wird eine Datei mit Testfällen angelegt mit den spezifischen Bedingungen und dem gewünschten Effekt. Anschließend wird ein Anforderungsdiagramm erstellt. Dabei ist jeder Strich und jedes Kästchen ein Artefakt, das referenziert werden kann. Der Vorteil dabei ist, dass im Hintergrund Change-Management-Prozesse laufen, die jede einzelne Abteilung, die mit einer bestimmten Referenz arbeitet, informieren, sobald Änderungen daran vorgenommen werden.