Die Baubranche boomt: Deine Chancen am Arbeitsmarkt
Die Nachfrage ist riesig, das Angebot ist klein: Wer in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München eine zentrale und bezahlbare Wohnung sucht, hat schlechte Karten. Da immer mehr Menschen vom Land in die Stadt ziehen möchten, fehlen bundesweit derzeit rund 2 Millionen Wohnungen. Mit dem Bau neuer Hochhäuser ist es aber nicht getan – auch die Infrastruktur muss diesem Trend angepasst werden. Im Bauingenieurwesen gibt es also in den kommenden Jahren jede Menge für Dich zu tun.
Wie sehen die Job-Perspektiven aus?
Nach den letzten schon sehr erfolgreichen Jahren, wächst die Branche weiter: Das gesamte Baugewerbe hat im Jahr 2021 einen Umsatz von 143,5 Milliarden € eingefahren und damit 0,5 % mehr als noch 2020. Es wurde also deutlich mehr in die Baubranche investiert als im Vorjahr, während die Anzahl der Beschäftigten von 905.000 auf 915.000 nur leicht gestiegen ist. Alle Teilbereiche der Branche konnten von diesem Wachstum profitieren. Der größte Gewinner in diesem Zeitraum ist mit einem Umsatz-Plus von rund 20 % der Leitungstief- und Kläranlagenbau. Den wichtigsten Umsatzanteil macht aber nach wie vor der Wohnungsbau mit 38 % aus, gefolgt vom Wirtschaftsbau mit 35 % und dem öffentlichen Bau mit 17 %. Im dritten Quartal 2021 waren im Bauwesen über alle Ingenieurbranchen hinweg die meisten stellen offen: Insgesamt hättest Du als Bauingenieur:in in der Zeit die Wahl zwischen rund 39.600 Jobs gehabt.
Im Baugewerbe gibt es laut Agentur für Arbeit im Moment mehr offene Stellen als potenzielle Bewerber:innen. Dieses Missverhältnis ist bereits am unterschiedlich starken Wachstum von Umsatz und Beschäftigtenzahl zu erkennen. In einem ausgeglichenen Arbeitsmarkt würden beide Zahlen gleich stark steigen bzw. fallen. Denn je höher die Nachfrage, desto mehr Mitarbeitende werden benötigt, um die Aufträge zu bearbeiten. Doch wieso können viele Stellen für Bauingenieur:innen aktuell nicht besetzt werden? Jedes Jahr schaffen nur rund 10.000 Bauingenieur:innen ihren Uni-Abschluss. Das sind zwar etwa doppelt so viele wie noch 2008, die Zahl der offenen Bauingenieur:innen-Stellen hat sich seit 2009 aber auch mehr als verdreifacht. Bei uns findest Du derzeit deutschlandweit rund 1.400 Stellen für Berufseinsteiger im Bauingenieurwesen.
Aktuelle Jobs im Bauingenieurwesen
- U.S. Air Force – Personalbüro Ramstein Air BaseBauingenieur (m/w/d)Ramstein-MiesenbachBauingenieurwesen +3
- TÜV NORD GROUPINGENIEUR:IN IM ENERGIESEKTOR (m/w/d)NürnbergElektrotechnik +1
- Akkodis Tech ExpertsBauteilverantwortlicher (BTV) für Steuergeräte im Fahrzeugbereich (m/w/d)SindelfingenElektrotechnik +2
- HENSOLDTKey Account für Sensor Suite (m/w/d)Oberkochen +1Elektrotechnik +1
- Akkodis Tech ExpertsMaschinenbauingenieur (m/w/d) Statik und BerechnungLeipzigMaschinenbau
Diese Einsatzfelder und Regionen sind besonders gefragt
Bei diesen Unternehmen kannst Du einsteigen
Diese Trends kommen auf Dich zu
Das kannst Du im Bauingenieurwesen verdienen
Im Moment erhalten Ingenieur:innen, die im Bauwesen einsteigen, ein Durchschnittsgehalt von ca. 44.800 € brutto im Jahr. Nach zehn Jahren Berufserfahrung verdienst Du als Führungskraft bis zu 83.100 €.
Eine besondere Bedeutung für Dein Bauingenieur:innen-Gehalt hat die Größe Deines zukünftigen Arbeitgebers: Während Du in einem kleinen Unternehmen 44.600 € verdienst, kannst Du bei einem Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden nach dem Studium mit 57.700 € einsteigen. In einem mittelständischen Unternehmen liegt das Einstiegsgehalt für Bauingenieur:innen bei knapp 50.400 € brutto im Jahr.
In unserer Gehaltsstatistik findest Du viele weitere nützliche Informationen zu Deinem Einstiegsgehalt als Ingenieur und zu Deinen Gehaltsaussichten.
Quellen:
- Statistisches Bundesamt, Umsatz im Bauhauptgewerbe im April 2019
- VDI, Ingenieurmonitor, 2021 III
- Die Deutsche Bauindustrie, Umsätze im Bauhauptgewerbe nach Sparten 2020
- Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Bauindustrie im Zahlenbild, 2021
- In Deutschland fehlen ungefähr 2 Millionen Wohnungen und die dazugehörige Infrastruktur. Außerdem gehen jedes Jahr mehr Bauingenieur:innen in Rente, als von der Uni nachkommen. Die Jobaussichten in der Branche sind also gut.
- Die meisten und größten Bauprojekte werden in Bayern, NRW und Baden-Württemberg umgesetzt.
- Als Bauingenieur:in arbeitest Du viel mit BIM-Programmen wie AutoCAD. Da diese Programme immer weiterentwickelt werden, solltest Du Dich regelmäßig über die Neuerungen auf dem Laufenden halten, um effizient arbeiten zu können.
Erfahrungen
Florian Leupold Business Lead Infrastructure ProjektmanagementErfahrungen
Ann-Kathrin Dichhardt, Managing ConsultantErfahrungen
Monika Weiß, E2E Manager