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Ingenieurstudium geschafft! Wie Dir der Karrierestart gelingt

Worauf Du bei Deinem ersten Job nach dem Studium achten solltest

Von Katrin Dietz

 

 

Der Übergang vom Studium und der Campuswelt zum ersten "richtigen" Job in der Wirtschaft ist ohne Zweifel eine aufregende und auch anspruchsvolle Phase im Leben einer jungen Ingenieur:in wie Dich. Endlich hast Du das Studium geschafft, Gratulation! Die letzten Klausuren sind geschrieben, Deine Thesis ist (fast) abgeschlossen. Nun wird es langsam aber sicher ernst – der Arbeitsmarkt ruft. Hinein ins Berufsleben! Doch, was ist bei der Wahl des ersten Jobs nach dem Studium zu beachten? Welcher Benefit ist der wichtigste? Und was erwartet Dich eigentlich beim Einstieg? Wir begleiten Dich auf dem Weg.

Von der Uni ins Unternehmensgetriebe

Der erste Job ist Dein Einstieg in eine völlig neue Welt! Selbst wenn Du bereits als Werkstudent:in gearbeitet, ein Praktikum absolviert hast und vielleicht sogar bei einer zusätzlichen Ausbildung schon Unternehmen "von innen" gesehen hast, wird sich einiges ändern. Bitte sei Dir bewusst, dass bisher immer ein "noch-in-der-Ausbildung-Stempel" auf Dir war, das wird sich nun ändern.

Ein Unternehmen funktioniert anders als eine Hochschule. Vergleichen wir es mit einem Getriebe mit seinen vielen Einzelbauteilen, Lagerstellen, Strukturkomponenten und Wirkzusammenhängen. Du bist zukünftig als Ingenieur:in ein Zahnrad in diesem Getriebe und dabei ein wichtiger Teil eines größeren Teams. Du trägst damit Verantwortung für Dein Arbeitsergebnis, das auf die Unternehmensziele einzahlen soll. Damit Dir dies gelingen kann und Du in Deinem Job gleichzeitig glücklich und zufrieden wirst, kannst Du einige Vorkehrungen treffen.

Was Dir Dein zukünftiger Arbeitgeber bieten sollte

Der Arbeitsmarkt ist unübersichtlich, immerhin gibt es in Deutschland rund 1,9 Millionen Menschen mit einem Abschluss in einem Ingenieurberuf, das lässt auf die vielen Berufsmöglichkeiten schließen. Da die eigene Richtung festzulegen, erscheint oft nicht so einfach. Möchtest Du zum großen Automobilbauer, doch in ein modernes Start-up, mehr in Richtung Forschung oder wird es der mittelständische Betrieb in Deinem Heimatort? Dabei gibt es kein pauschales Richtig und Falsch, es kommt auf Dich und Deine Interessen und Ziele an.

Übergreifend gilt, dass dein erster Arbeitgeber nach dem Studium Dir insbesondere diese Möglichkeiten bieten sollte:

  • Im ersten Job beginnst Du, Dein Wissen aus der Theorie in die Praxis zu bringen. Der Transfer ist eine weitere Lernphase, in der du deine Kenntnisse anwendest und Erfahrungen sammelst. Dein neuer Arbeitgeber sollte Dir also eine Stelle bieten, in der Du Deine fachlichen Interessen anwenden und vertiefen kannst, z.B. indem Du Dein Faible für Mehrkörpersimulationen zukünftig nutzt, um die Dynamik von Windenergienlagen besser berechenbar zu machen.
  • Der Ingenieurbereich bietet viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Spezialisierung. Um in diesem Beruf erfolgreich zu sein, brauchst Du neben der fachlichen Kompetenz auch Soft Skills, wie z.B. gute Kommunikationsfähigkeiten und Reflexionsfähigkeit. Achte also darauf, dass Dein neuer Job Dir Lernmöglichkeiten sowie Raum und Unterstützung zur beruflichen und persönlichen Entfaltung bietet.

Kriterien für Deine Wahl: 

  • Einarbeitung und Onboarding: Eine gründliche Einführung in Deinen neuen Beruf ist entscheidend und hilft Dir, Fuß zu fassen und Dich zu orientieren. Viele Unternehmen bieten Onboarding-Programme oder stellen Dir eine erfahrene Mentor:in für die erste Zeit zur Seite.
  • Rundumblick: Du bist beim Berufseinstieg in einer erneuten Lernposition und insbesondere die Zusammenhänge und Schnittstellen sind wichtig zu erkennen. Gibt es z.B. die Möglichkeit in andere Bereiche/Standorte etc. hineinzuschauen? Das erweitert Dein Verständnis für Deine neue Tätigkeit und hilft Dir auch in Deiner Entwicklung durch neue Kontakte und ein gutes Netzwerk.
  • Arbeitsklima: Wie wird mit Fragen umgegangen? Welche Feedbackkultur herrscht? Ein angenehmes und offenes Arbeitsklima ist gerade im ersten Job besonders wichtig und das Bewerbungsgespräch kann Dir hier schon einen ersten Eindruck vermitteln.

Was ist mit Gehalt und Benefits? Natürlich ist auch das Gehalt wichtig. Es sollte Deinem Abschluss entsprechen und faire Konditionen bieten. Arbeiten im Home-Office, Mitarbeitervergünstigungen und ähnliche Benefits sind zudem "nett", doch eine fördernde Kultur und eine Arbeitsumgebung mit Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind gerade im ersten Job mehr wert.

Der Einstieg im neuen Job

Du hast das Bewerbungsgespräch (nicht zuletzt durch Deine eigenen entscheidenden Fragen) erfolgreich abgeschlossen, die Zusage ist da, der Vertrag unterschrieben, es kann losgehen! Die nächsten Monate sind eine Umbruchphase, Du gestaltest Deinen Alltag völlig neu. Arbeitsweisen aus dem Studium funktionieren oft nicht mehr. Doch keine Angst, mit dieser 8-Punkte-Liste bist Du gut vorbereitet:

1. Von der Theorie in die Praxis

Du hast im Studium ein immenses Repertoire an Fachwissen aufgebaut. Nun kommst Du in ein Unternehmen und stellst fest, dass die Praxis oft anders verläuft. Scheue Dich nicht, Fragen zu stellen, zu hinterfragen und die Erfahrung derjenigen, die schon länger dabei sind, zu nutzen.

2. In der neuen Umgebung ankommen

Ein Teil Deiner neuen Aufgabe ist es, im Arbeitsleben anzukommen. Dazu gehört es auch, Dein Unternehmen und die Personen darin kennenzulernen. Höre genau zu, hinterfrage auch, was andere Abteilungen machen, wie Schnittstellen funktionieren und wer im Unternehmen welche Position und Einfluss hat. Auch die Umgangsformen untereinander und die Prozesse solltest Du Dir anschauen und einprägen.

3. Was soll ich hier eigentlich machen?

Die Stellenbeschreibung ist das eine, die Erwartungen Deiner Führungskraft geht meist noch weiter. Suche das Gespräch und versuche zu verstehen, was Deine Aufgabe genau ist. Welchen Mehrwert erwartet man von Dir und ab wann? Wie stellt sich Dein Arbeitgeber die Zusammenarbeit genau vor und passt das auch zu Deinen Erwartungen?

4. Ups, Fehler, und jetzt?

Fehler passieren. Dir als Berufseinsteiger:in und auch den erfahrenen Kollegen. Wichtig ist es, von Beginn an offen damit umzugehen. Bessere nach und kehre auf keinen Fall das fehlgeschlagene Ergebnis unter den Teppich. Begreife Fehler als Lernchancen und bitte die neuen Kolleg:innen um Unterstützung.

5. Strukturierte Tage

Deinen Alltag im Studium konntest Du selbst bestimmen. Wann besuchst Du welche Vorlesung und wann schreibst Du welche Prüfung und Studienarbeit. Nun ist das anders3. Jedes Unternehmen hat einen eigenen Takt, finde Dich ein und baue Dir nach und nach eine funktionierende Tagesstruktur auf, gute Planung hilft Dir dabei.

6. Die Balance aus Zurückhaltung und Mut

Du darfst Dich und Deine Stärken von Anfang an zeigen. Im Studium hast Du viel gelernt und sollst das auch anwenden. Doch vermeide, zu aufdringlich zu sein und als Besserwisser:in abgestempelt zu werden, denn es gibt garantiert noch sehr viel, das Du noch nicht weißt und noch nicht wissen kannst. Sei also zurückhaltend mit Bewertungen und abschätzigen Äußerungen. Auf der anderen Seite halte auch nicht mit konstruktiv formulierten Meinungen zurück, insbesondere, wenn Du zu Deiner Sicht der Dinge befragt wirst. Viele Unternehmen schätzen den "frischen Blick", den eine neue Mitarbeiter:in mitbringt.

7. Rolle einer beobachtenden Person

Du bist besonders in den ersten Wochen gefragt, gut zu beobachten (siehe auch Punkt 2) und daraus Rückschlüsse zu ziehen und zu kombinieren: Was sind die Dos und Don’ts, was macht die Abteilung aus, wie verhalten sich andere, wie funktioniert das alles,… (ein bisschen wie Sherlock Holmes). Dazu gehört dann auch das Stellen von Fragen, die nicht fachliche Themen betreffen, sondern alles, was mit der Zusammenarbeit und den Prozessen zu tun hat.

8. Lernen und Neugier

Dein erster Job ist eine großartige Lernchance. Denn das Lernen ist mit dem Studium keineswegs vorbei. Schau, welche Chancen sich bieten und traue Dich auch ab und zu aus Deiner Komfortzone, also dem Bereich, indem Du es Dir schon bequem gemacht hast und Du Dich sicher fühlst. Das kann ein neues Projekt sein, ein Vortrag, den Du in einem internen Meeting halten könntest oder die Zusammenarbeit mit jemandem aus dem Einkauf. Suche solche Möglichkeiten auch aktiv und greife zu, wenn sie sich auftun. Das lohnt sich!

Viel Spaß und Erfolg in Deinem ersten "richtigen" Job nach dem Studium!

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Kurz gesagt:
  • Als Ingenieur:in ist der erste richtige Job nach dem Studium eine große Umstellung.
  • Achte besonders auf Weiterbildungsmöglichkeiten und ein gutes Onboarding bei der Wahl Deines neuen Arbeitgebers.
  • Gestalte Deinen Einstieg aktiv mit und sei offen für die neue Welt, die sich für Dich erschließt.
 

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