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Um erfolgreich zu werden, musst Du Deine Komfortzone verlassen

Interview mit Dr. Lea Schwarz, Maschinenbauingenieurin und Executive Assistant

Von Tim Lamkemeyer

 

 

In seinem Podcast ROCKETENGINEERS spricht Lennard Hermann alle 2 Wochen mit erfahrenen Ingenieur:innen, Führungskräften oder Berater:innen über die wichtigsten Learnings auf ihrem Berufsweg. Lennard hat an der RWTH Aachen mit einem Zwischenstopp in Kanada Maschinenbau studiert und arbeitet aktuell als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Fertigungstechnik.

Diese Woche erfährst Du von Dr. Lea Schwarz, wie es ihren beruflichen Werdegang geprägt hat, dass sie schon als Kind vom Motorsport fasziniert war, wie sie als Wochenend-Pendlerin die Zeit im Auto nutzt und welche Vorteile Du daraus ziehen kannst, wenn Du Dich neben dem Job noch ehrenamtlich in einem Verein engagierst. Lea hat am Karlsruher Institut für Technologie Maschinenbau studiert und arbeitet inzwischen als Executive Assistant bei der Audi AG.



Dr. Lea Schwarz


Expertinnen-Tipp: Sei mutig und probier immer neue Dinge aus

ROCKETENGINEERS: “Gab es auf Deinem bisherigen Karriereweg Schlüsselmomente, von denen Du sagst, dass sie Dich maßgeblich geprägt haben?”

Dr. Lea Schwarz: “Definitiv, da gibt es mehrere! Der erste, der mir spontan einfällt, ist mein erster Auslandsaufenthalt. Ich bin direkt nach dem Abi nach Mexiko gegangen – für 3 Monate als Praktikantin bei VW. Das war mein erster Umzug im Leben. Ich bin mit meinen 19 Jahren alleine nach Mexiko gereist und dort ins Praktikum gestartet. Das war für mich der Sprung ins kalte Wasser, obwohl ich das damals gar nicht so bewusst wahrgenommen habe. Das war wohl der jugendliche Leichtsinn. Aber es war eine unglaubliche Horizonterweiterung, einfach in diese Kultur einzutauchen, sie nicht nur kennenzulernen, sondern zu erleben. Das hat mir auch gezeigt, wie selbstständig man werden kann, wenn man es sein muss. Diese Erfahrung war für mich auf jeden Fall ein super wichtiger Schlüsselmoment.

Ein weiterer wichtiger Schritt in meiner Entwicklung war die ‘Formula Student’. Gemeinsam als studentisches Team ein Rennauto bauen – und das komplett eigenverantwortlich – das führt dazu, dass man sich selbst extrem entwickelt. Man muss diese Verantwortung übernehmen, ein Team führen und lernen:

  • Wie können die einzelnen Personen zusammenarbeiten?
  • Wie bekommen wir die Teamdynamik hin?
  • Wie bekommen wir die Lieferanten und den Zeitplan gemanagt?

Man arbeitet wie ein kleines Unternehmen. Diese Spielwiese zu nutzen und mich dabei zu entwickeln, war für mich einfach ein unglaublicher Schritt und ich kann nur jeder Studentin und jedem Studenten empfehlen, sich einer Hochschulgruppe anzuschließen und diese Spielwiese auch zu nutzen. [...]”

So setzt Du es um

Als junge Ingenieur:in hast Du eine echt gute Ausgangsposition auf dem Arbeitsmarkt: Im ersten Quartal 2021 waren jeden Monat über 68.200 Stellen für Ingenieur:innen unbesetzt. Ohne eine kleine Prise Mut und Engagement, das über das gerade notwendige Lernpensum an der Uni hinausgeht, ist es aber trotzdem nicht selbstverständlich, dass Du nach Deinem Studium direkt bei Deinem Wunschunternehmen, einem global agierenden Automobilkonzern oder einem Innovationstreiber in der Luft- und Raumfahrttechnik landest.

Die bekannten Global Player, bei denen viele nach ihrem ingenieurwissenschaftlichen Studium arbeiten möchten, haben durchweg hohe Zahlen an Bewerber:innen und damit die freie Wahl – und entscheiden sich natürlich für diejenigen, die die besten Noten, interessantesten Praktika und vielleicht sogar Empfehlungen mitbringen.

Deshalb ist es für Dich besonders wichtig, dass Du schon während Deines Studiums die Augen nach interdisziplinären Projekten offen hältst, auch mal eine Extrameile gehst und Dir Skills aneignest, die über das reine Fachwissen aus dem Standard Curriculum Deiner Hochschule hinausgehen. So bieten sich z.B. die Semesterferien immer für ein kurzes Praktikum an – oder Du kannst als Werkstudent:in erste Erfahrungen im Projekt- und Zeitmanagement oder im Umgang mit CAD-Programmen sammeln. Dr. Lea Schwarz ist für ihr Praktikum sogar bis nach Mexiko geflogen und hat dort zusätzlich interkulturelle Kompetenzen gesammelt und ihre Spanischkenntnisse vertieft. Natürlich musst Du nicht um den halben Globus reisen, um wichtige Erfahrungen zu sammeln – spannende Stationen für Deinen Lebenslauf können z.B. auch erste Produktionserfahrungen bei einem regionalen Zulieferbetrieb sein.

Du musst allerdings nicht immer die Semesterferien nutzen, um zusätzliches Wissen oder neue Praxiserfahrungen zu sammeln. Auch während des normalen Alltags kannst Du Dich als Ingenieur-Student:in etwa in Fachschaften oder Vereinen engagieren und in Team-Projekten, die nicht im Lehrplan stehen, Kontakt zu anderen Studierenden aufbauen, die Dir später vielleicht mal eine Empfehlung für einen neuen Arbeitgeber schreiben können.

Zusätzlich richtest Du so schon früh Deinen beruflichen "Kompass" aus und erleichterst Dir später die Wahl des passenden Arbeitgebers und Einsatzfeldes im Ingenieurwesen: Durch Deine Erfahrungen in unterschiedlichen Projekten, Unternehmen, Branchen und Berufsfeldern kannst Du herausfinden, welche Aufgaben Dir besonders viel Spaß machen oder in welchem Arbeitsumfeld Du Dich am wohlsten fühlst und nach dem Studium zielgerichtet nach passenden Stellen für Dich suchen.

Natürlich braucht es eine gewisse Überwindung, wenn Du Dich zwischen erholsamem Urlaub und einem freiwilligen Praktikum in Deiner Freizeit entscheiden musst. Langfristig lohnt sich die investierte Zeit aber auf jeden Fall, weil Du Deine Chancen, in Deinem Traumjob beim Wunschunternehmen zu landen, deutlich erhöhst und schon vor dem Jobeinstieg damit anfängst, ein professionelles Netzwerk aufzubauen. Die ein oder andere Reise, die dadurch während Deines Studiums ausfällt, kannst Du also als Investition in Deine eigene Zukunft sehen.

Das ganze Interview im Podcast anhören

Dr. Lea Schwarz hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt und ist in der Automobilbranche durchgestartet. In Folge 70 im ROCKETENGINEERS Podcast erzählt sie Dir, wie wichtig es für ihre Karriere war, dass sie sich auch neben dem Studium in Vereinen engagiert hat, wie sie auch heute noch ehrenamtliche Tätigkeiten in ihren Terminkalender integriert und was sich überhaupt hinter dem Stellentitel “Executive Assistant” verbirgt.

Darum geht’s in Folge #70:
  • 01:00 – Dr. Lea Schwarz stellt sich vor
  • 06:30 – Wie sah ihr Weg zur Arbeit im Motorsport aus?
  • 08:30 – Was macht ein Executive Assistant?
  • 11:15 – Wie wichtig ist der technische Background für ihren Job?
  • 14:00 – Wie funktioniert das Wochenend-Pendeln bei ihr?
  • 18:00 – Wieso ist es ihr so wichtig, sich neben dem Job auch noch in Vereinen zu engagieren?
  • 20:15 – Welche Synergien gibt es zwischen der Arbeit in Vereinen und der Arbeit bei Audi?
  • 22:30 – Welche Schlüsselmomente gab es in ihrer Karriere?
  • 25:30 – Was kannst Du ab morgen anders machen, um Deine Karriere anzutreiben?

    Gesamtlänge der Folge: 28:00 Min
 

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