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Olivia Breuling, Ingenieurin

Olivia Breuling

"Ich habe mich von Anfang an wie ein vollwertiges Teammitglied gefühlt, durfte Versuchspläne mit auf- und umsetzen und die Ergebnisse auswerten und interpretieren."

Von Olivia Breuling

 

 

Kooperatives Studium Mechatronik bei MAGNA

Bereits während meiner Vorbereitungen für das Abitur, habe ich mich bei MAGNA (damals GETRAG) für das „Kooperative Studium Mechatronik“ beworben. Zu dieser Zeit war ich mir noch nicht sicher, wohin die berufliche Reise für mich gehen sollte, da ich zwar viele, aber ganz unterschiedliche Interessen habe. An Technik hatte ich schon immer Freude und ich wusste, dass man als Ingenieurin vielfältige und tolle Aussichten hat. Das kooperative Studium hat sich für mich besonders angeboten, da es mit einer verkürzten Berufsausbildung zur Mechatronikerin beginnt und ich nach dem Abitur große Lust hatte, etwas Handwerkliches auszuprobieren. Während der Berufsausbildung erlernt man die mechanischen Grundlagen wie Bohren, Drehen und Fräsen, sowie einige praktische Anwendungen der Elektrotechnik und man erarbeitet sich erste Programmier-Kenntnisse. Da die Berufsausbildung auf 1,5 Jahre gekürzt ist, wird viel Wissen in kurzer Zeit vermittelt, man lernt täglich Neues und die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich und kurzweilig.

Das letzte halbe Jahr der Berufsausbildung überschneidet sich mit dem ersten Studiensemester an der Hochschule Heilbronn. Während des gesamten Studiums war das Wissen und der praktische Bezug aus der vorangegangenen Ausbildung sehr nützlich. Parallel zum Studium habe ich verschiedene Werkstudententätigkeiten bei MAGNA ausgeübt, was mir einen Einblick in zahlreiche Abteilungen und Arbeitsbereiche ermöglicht hat. Ich habe viele Kollegen kennengelernt und konnte mir ein großes Netzwerk aufbauen, von dem ich noch heute profitiere. Auch die Wahl des Studienfaches Mechatronik mit seinen drei Kernkompetenzen machen sich in meinem heutigen Berufsalltag bezahlt. Während meines Praxissemesters habe ich die Abteilung der serienbegleitenden Weiterentwicklung unterstützt. Ich war begeistert, wie aktiv ich als Praktikantin an wichtigen und dringenden Themen mitarbeiten durfte und wie viel Verantwortung mir zugetraut wurde. Ich habe mich von Anfang an wie ein vollwertiges Teammitglied gefühlt, durfte Versuchspläne mit auf- und umsetzen und die Ergebnisse auswerten und interpretieren. Nach dem Abschluss meines Studiums habe ich mich dazu entschieden in der Abteilung für die Serienbetreuung zu arbeiten.

Direkteinstieg nach dem Studium als Ingenieurin in der Serienbetreuung

Mittlerweile arbeite ich seit mehr als 2 Jahren als Entwicklungs-Ingenieurin in der Serienentwicklung und bin technische Hauptansprechpartnerin bei Auffälligkeiten hinsichtlich der Getriebe Systemfunktionalität für einen spezifischen OEM (Original Equipment Manufacturer) und der Qualitätsabteilungen der MAGNA Produktionswerke Neuenstein (GER) sowie Kechnec (SLO). Mein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Systemanalyse von funktionalen Hardware- und Software-Auffälligkeiten in den Seriengetrieben. Dabei können die jeweiligen Themen unterschiedlicher Art sein. Sie reichen von Produktions- und Montagethemen über Auffälligkeiten bezüglich der Mechanik oder elektrischen Hardware bis hin zu Softwarethemen. Das macht meine tägliche Arbeit sehr vielfältig und abwechslungsreich. Für die unterschiedlichen Themen arbeite ich mit wechselnden Experten zusammen und baue auf diese Weise Kompetenzen in den jeweiligen Fachbereichen auf.

Ein Fahrzeuggetriebe ist ein komplexes Gesamtsystem, bei welchem Software, Elektronik und Hardware perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen, demnach stark voneinander abhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Das hat zur Folge, dass die Problemursache in der Regel nicht offensichtlich ist und eine methodische Vorgehensweise mit Hilfe der Projekt-Werkzeuge aus dem Six-Sigma-System erforderlich ist. Bei Themen, welche die laufende Serienproduktion betreffen, muss zunächst eine schnelle und effektive Sofortmaßnahme definiert werden, welche die Ausbreitung des Problems verhindert und den Kunden vor weiteren Reklamationen schützt. Anschließend folgt die Ursachenanalyse bei welcher das gesamte Team kreativ und erfinderisch sein darf. Es werden verschiedene Experimente und Tests definiert und umgesetzt, welche die wahrscheinlichsten Fehlertheorien nachweisen sollen. Die Tests selbst können dabei auf Komponentenebene oder im Fahrzeug selbst stattfinden. Anschließend entwerfen wir im Team die bestmögliche Abhilfemaßnahme, welche das Problem schnell und nachhaltig abstellt. Dabei ist es wichtig sich ebenfalls Gedanken über potentielle Querwirkungen zu machen um diese im Vorfeld zu vermeiden. Analog zu den vorgegebenen Prozessschritten im Reklamationsmanagement fasse ich die Erkenntnisse und Entschlüsse regelmäßig zusammen, bespreche sie mit Lieferanten und stelle sie dem Kunden vor. Daher habe ich in meinem Arbeitsalltag viel Kontakt zum OEM und auch zu den Zulieferbetrieben.

In der Serienbetreuung hat man die Chance das Produkt während der laufenden Serie zu optimieren und weiterzuentwickeln. Allgemein hat bei MAGNA jeder die Möglichkeit, schon zu Beginn viel Verantwortung zu übernehmen und das macht die Arbeit spannend und abwechslungsreich.