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Wie sieht der Arbeitsmarkt für Ingenieure 2024 aus?

Deine Aussichten nach dem ingenieurwissenschaftlichen Studium

Von Tim Lamkemeyer

 

 

Man spricht 2024 zwar nicht mehr vom "Fachkräftemangel" oder "Ingenieur:innenmangel", wie noch vor ein paar Jahren, aber die Zahl der offenen Stellen zeigt bereits, dass Ihr als Ingenieur:innen gute Chancen habt, einen passenden Job zu finden. Besonders in der Fahrzeugtechnik, Automatisierungstechnik, Energietechnik, Elektrotechnik und im Bauingenieurwesen fehlt es im Moment an Fachkräften – aber auch in allen anderen Disziplinen, in denen Ingenieur:innen arbeiten, werden mehr Spezialist:innen benötigt als vorhanden sind: Auf eine Ingenieur:in kommen je nach Berufsfeld und Branche bis zu 6 offene Stellen. 

In der Gesamtbetrachtung bietet der Arbeitsmarkt für Ingenieur:innen gute Karrierechancen und hat mit 3 % eine extrem niedrige Arbeitslosenquote. Die Nachfrage der Unternehmen an Fachkräften ist groß und die Anzahl an Beschäftigten im Ingenieurwesen steigt von Jahr zu Jahr an. Im vierten Quartal 2021 kamen rechnerisch auf 100 arbeitsuchende Ingenieur:innen 387 offene Stellen. Neue Arbeitsplätze bringen Trends wie

  • Industrie 4.0,
  • umweltfreundliche Technologien,
  • Erneuerbare Energien,
  • KI,
  • autonomes Fahren,
  • Robotik,
  • sowie neue Recycling-Systeme.

Anmerkung der Redaktion: In diesem Artikel haben wir die Entwicklung am Arbeitsmarkt für Ingenieur:innen mit Studien aus dem Mai 2023 betrachtet. Welche Auswirkungen die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und der Konflikt im nahen Osten langfristig auf den Arbeitsmarkt für Ingenieur:innen haben wird, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Wir bleiben dran und halten Euch zu den neuesten Entwicklungen, Trends, Studien und Prognosen auf dem Laufenden!

Wirtschaftslage

Deutschland ist eine Industrienation. Die deutsche Maschinenbaubranche gehört zu den Top 3 weltweit und unsere Automobilindustrie ist mit einem Jahresumsatz von 239 Milliarden Euro Weltmeister. Besonders die Elektroindustrie vergrößert sich rasant. Laut dem Verband der Elektrotechnik werden in den nächsten 10 Jahren 100.000 zusätzliche Elektroingenieur:innen benötigt. Das liegt vor allem an Megatrends, die sich gegenseitig ergänzen, wie der zunehmenden Digitalisierung im Bereich des Maschinenbaus, Smart Grid und der Industrie 4.0. Zur Zeit gibt es ca. 873.000 Beschäftigte in der Elektrotechnik- und Elektroindustrie. 

Im 4. Quartal 2022 gab es allein in den Ingenieur:innen-Berufen rund um Bau, Vermessung und Gebäudetechnik im arithmetischen Monatsmittel 41.670 offene Stellen. Besonders gefragt sind auf dem Arbeitsmarkt aber auch Energie- und Elektrotechniker:innen. Für sie gab es im gleichen Zeitraum 2022 rund 19.270 offene Stellen pro Monat. Trotz dieser hohen Zahlen ist es aktuell aufgrund mangelnder Rohstoffe und Chip-Knappheit mit gewissen Unsicherheiten verbunden, wenn Du im Bauwesen oder der Elektroindustrie durchstarten möchtest.

Insgesamt stehen die Aussichten gut, dass das traditionsreiche Ingenieurwesen auch in Zukunft deutschlands industrieller "Antrieb" bleibt – vorausgesetzt, der digitale Wandel wird smart gestaltet und branchenübergreifend vorangetrieben. Aktuell verdienen Ingenieur:innen bei ihrem Berufseinstieg im Durchschnitt 50.500 € im Jahr. Vor allem die Automobilindustrie und die Chemische Industrie bieten überdurchschnittliche Einstiegsgehälter für Ingenieur:innen. In welcher Branche und in welchem Beruf Du wieviel verdienen kannst, siehst Du in unserer Statistik.

Berufsaussichten

Deine Aussichten als Absolvent:in eines ingenieurwissenschaftlichen Studiengangs sind insgesamt gut. Du hast im Branchenvergleich einen überdurchschnittlich gut bezahlten und weitestgehend sicheren Job. Du kannst mit dem entsprechenden Einsatz und der Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung Deiner Kenntnisse und Fähigkeiten karrieretechnisch ordentlich durchstarten. Gut ausgebildete Fachkräfte werden im Ingenieurwesen im Vergleich zu anderen Branchen am dringendsten gesucht. Experten auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieur:innen fehlen

Die meisten Arbeitsstellen für Berufseinsteiger gibt es – schon wegen der Größe des jeweiligen Fachbereichs – im Maschinenbau, der Elektrotechnik und dem Bauwesen. Gerade im Bauingenieurwesen hast Du aktuell die besten Chancen auf einen Job, da durch Trends wie etwa Smart Cities die Anzahl der freien Stellen wächst, während die Anzahl an Absolvent:innen rückläufig ist. Vor allem für den Brückenbau in nahezu allen Bundesländern werden dringend Bauingenieur:innen gesucht. Die Unternehmen aus dem Bauwesen stehen dabei aktuell vor der Herausforderung, dass es zwar jede Menge Aufträge gibt, es an den Rohstoffmärkten aber kaum Nachschub gibt. Insgesamt und über alle Branchen hinweg gibt es im Monatsdurchschnitt rund 170.300 offene Stellen für Ingenieur:innen. Die meisten offenen Jobs gibt es in Bayern, NRW und Baden-Württemberg.

Fazit

Um das Jahr 2010 wurde immer wieder ein "Ingenieur:innenmangel" beschworen. Die Befürchtung, dass es in einigen Jahren hunderttausende, fehlende Fachkräfte im Ingenieurwesen geben würde, trat jedoch nicht ein. Der Bedarf an Fachkräften fällt je nach Branche und Spezialisierungsgrad sehr unterschiedlich aus und ist teilweise durchaus dringend.

Echte Nachwuchsprobleme haben das Bauwesen, die Forschung und teilweise auch die produzierende Industrie, wo jedes Jahr viele Stellen unbesetzt bleiben. Durchschnittlich kommen zwei offene Stellen auf eine arbeitslose Ingenieur:in, was ein sehr guter Schnitt ist und schon zeigt: Wenn Ihr nicht etwa an eine bestimmte Region gebunden seid, könnt Ihr vergleichsweise schnell einen Job finden. In einzelnen Bereichen wie der Chemischen Industrie, der Automobilbranche und der Luft- und Raumfahrtindustrie lässt sich teilweise noch immer von einem Fachkräftemangel sprechen, aber nur weil Ingenieur:innen mit herausragenden und spezifischen Fähigkeiten gesucht werden. Einen flächendeckenden Mangel an Ingenieur:innen gibt es in Deutschland jedoch nicht mehr.

Aktuell stehen die Chancen gut, eine passende Arbeitsstelle als Ingenieur:in zu finden. Vor allem neue Branchen wie die Robotik, erneuerbare Energien oder elektrische Antriebe bieten Dir innovative Arbeitsplätze auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieur:innen. Die traditionellen Branchen wie Maschinenbau und Elektrotechnik erfinden sich gerade neu, was Dir ebenfalls eine große Auswahl an interessanten Stellen und neuen Arbeitgebern bietet.

Quellen:

  • Blickpunkt Arbeitsmarkt 2020; Bundesagentur für Arbeit
  • Ingenieurmonitor 2022, Quartal IV; Institut der deutschen Wirtschaft e.V.
kurz gesagt:
  • Auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieur:innen herrscht zwar kein sogenannter Ingenieur:innenmangel mehr, aber es fehlt eine große Anzahl an spezialisierten Fachkräften unterschiedlicher Fachrichtungen.
  • Die Gehälter von Ingenieur:innen entwickeln sich positiv und auch die Anzahl an freien Stellen wächst –  besonders stark im Bauingenieurwesen. 
  • Durch Trends wie KI oder die Erneuerbaren Energien entstehen zusätzlich ständig neue Arbeitsplätze für Ingenieur-Absolvent:innen.

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