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Luft- und Raumfahrtindustrie: Als Ingenieur über den Wolken

Du träumst von der Marsbesiedelung, Reisen auf den Mond, fliegenden Autos und autonomen Flugzeugen?

Von Leila Weltersbach

 

 

Eine Branche, die ihren Umsatz in den letzten 25 Jahren mehr als verfünffacht hat, ist die deutsche Luft- und Raumfahrt mit einem aktuellen Jahresumsatz von 41 Milliarden €. Die Luft- und Raumfahrtindustrie wächst seit dem Jahr 2002 unaufhaltsam und ist damit für Ingenieur-Talente ein Einsatzbereich mit Perspektive. Im Vergleich zu anderen Industriezweigen wie dem Maschinenbau, der Automobil- oder der Elektroindustrie ist die Luft- und Raumfahrtindustrie relativ klein. Sie ist aber dafür eine der innovativsten und leistungsstärksten Branchen in Deutschland. Ganze 114.000 Personen sind in Deutschland in der Luft- und Raumfahrt beschäftigt. In den nächsten Jahren soll sich diese Anzahl deutlich erhöhen. Hochgerechnet wird z.B., dass sich die Passagierzahlen in der Luftfahrt bis 2050 verdreifachen werden und entsprechend mehr Flugzeuge unterwegs sein werden.

Die Luft- und Raumfahrttechnik ist eine interdisziplinäre Ingenieurwissenschaft, die Elektronik, Robotik, Mess-, Steuerungs-, Regelungs- und Werkstofftechnik miteinander verbindet. Die Luftfahrt beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Transport von Waren und Personen durch die Erdatmosphäre. Man unterscheidet zwischen ziviler und militärischer Luftfahrt. Fahrzeuge, an denen Du in dieser Branche tüftelst, sind neben Flugzeugen z.B. Hubschrauber, Ballone, Luftschiffe und Hybridluftschiffe.

Die Raumfahrt, auch Astronautik und Weltraumfahrt genannt, hat dagegen einen klaren Forschungsauftrag und ermöglicht das Reisen und Transportieren im Weltraum. Ingenieure arbeiten hier in erster Linie an Raumschiffen, Satelliten und Raketen.

Zur deutschen Weltraumfahrt gehören:

  • Die Erarbeitung theoretischer Grundlagen.
  • Die Konstruktion und der Bau von Raumfahrzeugen aller Art.
  • Ein ausgeprägtes Satellitensicherheitsnetz.  
  • Der Beitrag zur internationalen Raumstation ISS in Form von Bauteilen, technologischen Weiterentwicklungen sowie der Besatzung.
  • Die Beteiligung in mehreren europäischen Raumfahrtzentren, wie z.B. das DLR.
  • Die Beteiligung an der Jupitersonde Galileo, die 1988 von der NASA zur Untersuchung des Jupiters ins All geschickt wurde.  

Was kommt auf Dich zu?

Herausforderungen in der Luft- und Raumfahrtindustrie sind, die Kosten beim Antrieb der Fahrzeuge einzusparen, die Umwelt durch weniger CO2 Ausstoß zu schützen und die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Beispielsweise haben Luft- und Raumfahrtingenieure einen Durchbruch erzielt, als sie es durch Nanotechnologie möglich machten, Wasser und Aluminium für den Antrieb von Raketen zu nutzen. Aber auch an effizienten und umweltfreundlichen Elektro- oder Solarantrieben forschen Ingenieure weltweit, um den CO2 Ausstoß, etwa in der zivilen Luftfahrt, trotz steigender Passagierzahlen zu reduzieren.

In der Luft- und Raumfahrt gibt es verschiedene Fachbereiche, auf die Du Dich als Ingenieur spezialisieren kannst:

  • Luftfahrtforschung,
  • Militärluftfahrt,
  • Zivilluftfahrt,
  • Raumfahrt oder Weltraumforschung,
  • oder der Bereich der alternativen Antriebsmöglichkeiten wie z.B. Biokerosin.

Innerhalb dieser Disziplinen kannst Du zum Experten werden für

  • optische Sensoren,
  • Flugzeugelektronik,
  • Flugzeugmechanik,
  • Triebwerksbau,
  • Flugzeugdynamik,
  • Digitale Signalverarbeitung,
  • Satellitentechnik
  • oder Klimaforschung.  

Als Ingenieur in der Luft- und Raumfahrtindustrie entwickelst Du möglichst leichte und aerodynamische Fluggeräte konstruierst Triebwerke, entwickelst Systeme für die Energieversorgung, führst Flugsimulationen durch und überwachst Fluggeräte wie z.B. Satelliten im All. Du bist für die Optimierung der Grundausrüstung, um Funktion und maximale Sicherheit zu ermöglichen, und für die Entwicklung neuer Antriebsmöglichkeiten zuständig. Aber du entwickelst beispielsweise auch Modelle, wie der Platz innerhalb eines Passagierflugzeugs optimal genutzt und den Fluggästen trotzdem Komfort geboten werden kann.

Die Luft- und Raumfahrtindustrie gehört zu den innovativen Branchen, die sich am schnellsten weiterentwickeln. Die NASA beispielsweise hat von der US-Regierung das Ziel bekommen, schon bis 2024 wieder Menschen auf den Mond schicken und SpaceX versucht tatkräftig, den Weltraumtourismus massentauglich zu machen. Auch Entwickler von fliegenden Taxis, autonomen Fluggeräten und E-Flugzeugen treiben die Luft- und Raumfahrtindustrie an. All diese Innovationen bieten Dir als Luft- und Raumfahrtingenieur spannende Berufsfelder und regelmäßig ganz neue Jobs.

Auch der Umweltschutz – insbesondere die erneuerbaren Energien – gewinnen immer mehr in der Luft- und Raumfahrt an Bedeutung. Einerseits arbeiten Ingenieure an Biokraftstoffen für Flugzeuge – von Algen bis zu Pflanzenabfällen. Andererseits soll auch der Fahrzeugbau in der Luftfahrt revolutioniert werden. Beispielswiese sollen Triebwerkseinläufe vergrößert werden, damit weniger einzelne benötigt werden. Auch der Leichtbau hat längst in der Luft- und Raumfahrtindustrie Einzug gehalten, um das Gesamtgewicht des Flugkörpers und somit seinen Energiebedarf zu reduzieren.

Wo kannst Du als Luft- und Raumfahrtingenieur arbeiten?

Zur Luft- und Raumfahrtindustrie gehören viele ganz unterschiedliche Unternehmen und Institutionen. Nach Deinem Studium kannst Du als Luft- und Raumfahrtingenieur etwa in die Forschung gehen. In Deutschland gibt es einige Forschungsinstitute, die sich mit Luft- und/oder Raumfahrttechnik beschäftigen. Zur Raumfahrt zählt zum Beispiel auch die Klimaforschung. Die meisten Luft- und Raumfahrtingenieure arbeiten jedoch für zivile Luftfahrtunternehmen. Andere Möglichkeiten bieten Dir z.B. Raumfahrtzentren, Flughäfen und die bekannten Flugzeug-, Raumschiff- und Raketenhersteller. Besonders viele Ingenieurstellen bieten die Zulieferer der Luft- und Raumfahrtindustrie. Viele mittelständische Bauunternehmen in Deutschland sind Zulieferer für den Flugzeug- und Raumschiffbau.

Durch die Vielfalt Deiner potentiellen Einsatzbereiche kannst Du fast deutschlandweit Arbeitgeber in der Luft- und Raumfahrtindustrie finden. Internationale Raumfahrtzentren wie das deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die ESA sitzen etwa in Köln und Darmstadt. Zulieferer für Luft- und Raumfahrttechnik sind über das ganze Land verteilt. Die Marktführer der Luftfahrt in Deutschland sitzen in Hamburg. Andere Luft- und Raumfahrtkonzerne haben sich vor allem im Süden wie z.B. in München, Stuttgart, Aalen, Augsburg und Friedrichshafen niedergelassen. Insgesamt gibt es in Deutschland ca. 110 Luftfahrtunternehmen und 13 private Raumfahrtunternehmen. Bis 1964 hatte Deutschland übrigens noch eigene Raketenstartplätze. Heute sind diese Anlagen aber nicht mehr im Betrieb und Raketenstarts werden überwiegend vom Weltraumbahnhof der ESA in Französisch-Guayana durchgeführt. 

Du möchtest als Ingenieur in der Luft- und Raumfahrtindustrie einsteigen? Gute Idee – denn hier liegen die Ingenieur-Einstiegsgehälter mit am höchsten. Du verdienst nämlich zum Berufsstart in der Luft- und Raumfahrt durchschnittlich 46.700 € brutto im Jahr

Kurz gesagt:
  • Die Luft- und Raumfahrtindustrie gehört zu den innovativsten Branchen, in denen Du als Ingenieur nach Deinem Studium einsteigen kannst.
  • Deine Aufgaben bestehen unter anderem darin, die Kosten beim Bau und Antrieb der Fahrzeuge zu verringern, den Umweltschutz zu erhöhen oder die Sicherheit der Fluggäste zu erhöhen.
  • In der Luft- und Raumfahrtindustrie findest Du deutschlandweit Arbeitgeber, etwa an Flughäfen, in Raumfahrtzentren, bei Zulieferern oder Raumschiff- und Flugzeugherstellern.
 

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